Hochinzidenzgebiet Frankreich: Beim Testen nicht in Bürokratie versteigen

Das Robert-Koch-Institut erklärt am heutigen Freitag (26. März) ganz Frankreich zum Hochinzidenzgebiet. Damit müssen Grenzpendler aus Frankreich voraussichtlich ab Montag zweimal pro Woche einen negativen Coronatest vorweisen. „Der grenzüberschreitende Personen- und Wirtschaftsverkehr ist in unserer Region ein unglaublich wichtiger Erfolgsfaktor. Er darf nicht zu sehr ausgebremst werden“, fordert Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. Die Tests seien hierbei das potenzielle Nadelöhr. „Deshalb ist es wichtig, dass auch die in den Betrieben durchgeführten Tests als Nachweis akzeptiert werden.“

Um die Grenzen weiterhin offen halten zu können und gleichzeitig die Betriebe zu unterstützen, haben das Land und die Wirtschaftskammern in den Grenzgebieten zu Frankreich und der Schweiz bereits Anfang März ein zusätzliches Angebot an Schnelltests für Unternehmen mit Grenzpendlern gestartet. „Die Wirtschaft leistet mit einer Selbstverpflichtung ihren Beitrag und testet bereits umfangreich in den Betrieben selbst“, so Ullrich. „Dann muss aber auch klar sein: Wir dürfen uns nicht in Bürokratie versteigen – heißt: Die in den Betrieben durchgeführten Tests müssen unproblematisch anerkannt werden.“ Die Behörden müssten Vertrauen in die Betriebe und Beschäftigten zeigen, dass die Maßnahmen richtig umgesetzt werden.

In der gesamten deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion sind rund 100.000 Grenzgänger und -pendler von weitergehenden Einschränkungen direkt betroffen. In einem am 10. März unterzeichneten Memorandum of Understanding verpflichten sich die Partner aus IHK-Organisation, Handwerk und Südwestmetall zu aktiver Unterstützung. Sei es bei der Sensibilisierung für Testungen oder im Fall der Kammern im Dreiländereck bei der Bereitstellung entsprechender Testkontingente. Diese werden für Betriebe mit beschäftigten Grenzpendlerinnen und -pendlern, insbesondere KMU mit Sitz in Baden-Württemberg, auf Anmeldung kostenfrei zur Abholung bereitgestellt.

Insgesamt 300.000 PoC- (Point-of-Care) Antigen-Schnelltests aus der Notreserve des Landes, die zur Testung durch geschultes Personal freigegeben sind, sollen dazu beitragen, den Verkehr von und nach Baden-Württemberg, Frankreich und die Schweiz sicherzustellen. Die Handwerkskammer Freiburg hat in den vergangenen zwei Wochen hierzu auch Schulungen durch Experten zur Durchführung der Tests angeboten. Rund 1.000 Betriebe wurden so in diesen Sachkunde-Schulungen unterwiesen.

„Klar ist allerdings auch: Wenn faktisch eine Testpflicht für Grenzpendler eingeführt wird, dann muss auch sichergestellt werden, dass die dafür notwendigen Testkapazitäten vorhanden sind,“ ergänzt Ullrich. „Vor dem Hintergrund, dass die kommunalen Testzentren bereits jetzt ausgelastet sind, müssen auch die Testkapazitäten für die Betriebe ausgeweitet werden.“

Mitgliedsbetriebe der Kammer können Testkits online bestellen

Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Freiburg, die Grenzpendler beschäftigen und in denen für die Testung medizinisch geschultes Personal vorhanden ist, können die Testkits für bei ihnen beschäftigte Grenzpendler über ein einfaches Online-Formular unter www.hwk-freiburg.de/schnelltest bestellen. Eine Abholung der bestellten Tests ist dann an den jeweiligen Standorten der Gewerbe Akademie in Offenburg, Freiburg und Schopfheim möglich. „Wir haben in kürzester Zeit ein einfaches, funktionelles und voll digitales System auf die Beine gestellt, um unseren Betrieben schnell und bürokratiearm zu helfen“, erläutert Dr. Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Kammergeschäftsleitung. „Alles was man braucht ist die eigene Betriebsnummer."

Die Tests werden so lange ausgegeben, wie es der Vorrat ermöglicht. Die maximale Stückzahlabgabe ist begrenzt. Ein Weiterverkauf der Tests ist nicht erlaubt. Die Tests sind nur zur Verwendung bei Grenzgängern gedacht. Pro Person, die zur Arbeit über die Grenze pendelt, sind höchstens 6 kostenlose Tests (jeweils zwei Tests in den nächsten drei Wochen) bestellbar.

Partner dieser Aktion sind die Landesregierung Baden-Württemberg, der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag e. V., der Baden-Württembergische Handwerkstag e. V., Südwestmetall, die grenznahen Industrie- und Handelskammern Bodensee-Oberschwaben, Hochrhein-Bodensee, Karlsruhe, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein sowie die Handwerkskammern Freiburg, Karlsruhe, Konstanz und Ulm.

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