Gesundheits- und Pflegeberufe gesellschaftlich aufwerten und gerecht entlohnen

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Dafür kämpft der Sozialverband Deutschland (SoVD) nicht nur am morgigen Equal-Pay-Day. „In den vergangenen Monaten wurde auch auf politischer Ebene immer wieder betont, wie existenziell wichtig die Gesundheits- und Pflegeberufe für eine Gesellschaft sind. Nun müssen den vielen warmen Worten aber auch politische Taten folgen. Diese Tätigkeiten, die vor allem von Frauen geleistet werden, müssen gesellschaftlich aufgewertet und vor allem endlich gerecht entlohnt werden“, fordert SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König. Anlässlich des Equal-Pay Day hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben, dass Frauen 2020 noch immer im Durchschnitt 18 Prozent, und somit pro Stunde 4,16 Euro Brutto weniger verdient haben als Männer.

Aus Sicht des SoVD sind strukturelle Veränderungen unumgänglich. Das belegen auch aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach sind 71 Prozent des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen strukturbedingt erklärbar. „Frauen arbeiten häufiger in Branchen und Berufen, in denen schlechter bezahlt wird und wo sie seltener Führungspositionen erreichen. Zudem arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen dadurch auch weniger“, erklärt König. Und sie ergänzt: „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Politik muss hier endlich Verantwortung übernehmen und Lösungen präsentieren.“

Besonders dramatisch sieht König in diesem Zusammenhang die Situation von Frauen mit Behinderungen. „Nach einer aktuellen Studie der Aktion Mensch sind nur 37 Prozent der Frauen mit Schwerbehinderung vollzeitbeschäftigt. Der Rest arbeitet in Teilzeit oder in einem Minijob, was in der Konsequenz das Risiko für Altersarmut deutlich erhöht.“

Eine wichtige Stellschraube ist aus Sicht des SoVD das Entgelttransparenzgesetz. „Zurzeit ist es so, dass der Auskunftsanspruch darüber, was Kollegen verdienen, erst ab einem Betrieb ab 200 Beschäftigten gilt. Aber wo arbeiten Frauen? In mittleren und kleineren Betrieben! Also haben die meisten Frauen von diesem Auskunftsanspruch gar nichts. Hier werden wir Frauen im SoVD nicht nachlassen, den Finger in die Wunde zu legen“, kündigt König an.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 726222-0
Telefax: +49 (30) 726222-311
http://www.sovd.de

Ansprechpartner:
Christian Draheim
Pressereferent
Telefon: +49 (30) 726222-334
E-Mail: pressestelle@sovd.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel