Erfolgsmodell zur Nachahmung empfohlen: Die Macherinnen und Macher von Schülerforschungszentren berichten aus der Praxis

Der neue Sammelband „Best Practices und Tipps von Expert:innen für Schülerforschungszentren“ gibt hilfreiche Anregungen und spannende Einblicke in die Arbeit dieser außerschulischen Lernorte. Die Publikation erscheint im Rahmen der bundesweiten Initiative „Netzwerk Schülerforschungs-zentren“, in der sich die Joachim Herz Stiftung und die Stiftung Jugend forscht e. V. gemeinsam engagieren.

Der Sammelband stellt die Kooperation im „Netzwerk Schülerforschungszentren“ vor und erörtert, welchen Beitrag die außerschulischen Lernorte zur MINT-Bildung in Deutschland leisten. Die Autorinnen und Autoren behandeln praktische Aspekte rund um Gründung und Aufbau von Schülerforschungszentren (SFZ), administrative und infrastrukturelle Rahmenbedingungen sowie Evaluationskriterien: Wie sollten die außerschulischen Lernorte beschaffen sein, um den größtmöglichen Nutzen für Jungforscherinnen und Jungforscher zu haben? Wie lassen sich Schülerforschungszentren in strukturschwachen Regionen selbst mit einem kleinen Budget aufbauen? Und was können die verschiedenen Standorte voneinander lernen? Diese und weitere Fragen beantwortet die Publikation anhand von Qualitätskriterien, Erfahrungsberichten und Best-Practice-Beispielen.

Schülerforschungszentren sind wichtige außerschulische Lernorte zur Förderung junger Menschen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Dort entwickeln Kinder und Jugendliche eigene Fragestellungen und gehen ihnen mit naturwissenschaftlichen Methoden nach. Dabei erhalten sie gezielt und individuell die fachliche Unterstützung von MINT-Coaches, unter anderem Lehrkräfte und Studierende, die sie für die Verwirklichung ihrer Forschungsprojekte benötigen. Gemeinsam mit Gleichgesinnten können die jungen MINT-Talente kreativ, forschend lernen und erste Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Arbeiten sammeln. Sie erhalten so in einem professionellen Umfeld die Möglichkeit, ihren Neigungen nachzugehen und ihre Kompetenzen zu erweitern. Auf diese Weise übernehmen Schülerforschungszentren eine ähnliche Rolle wie Sportvereine: Sie fördern von der Breite in die Spitze und wirken als „Sportvereine für MINT-Athleten“.

„Der neue Sammelband verdeutlicht, wie nachhaltig Schülerforschungszentren zur MINT-Bildung beitragen und wie gut sie für diese Aufgabe aufgestellt sind“, sagt Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Bereichsleiter Naturwissenschaften der Joachim Herz Stiftung. „Die Publikation hält die Ergebnisse unserer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit im ‚Netzwerk Schülerforschungszentren‘ fest. Sie dient nicht zuletzt dem gezielten Know-how-Transfer und richtet sich dabei an alle, die an der Gründung eines neuen Schülerforschungszentrums interessiert sind.“

„Mittlerweile gibt es mehr als 120 Schülerforschungszentren in ganz Deutschland, von denen 73 in unserem Netzwerk aktiv sind. Als Erfolgsmodell und Alleinstellungsmerkmal des deutschen Bildungssystems sind Schülerforschungszentren in den letzten Jahren zu zentralen Akteuren in MINT-Regionen geworden“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Unsere Publikation zeigt, dass Schülerforschungszentren so vielfältig sind, wie die Forschungsprojekte selbst. Erfolgreich sind sie vor allem dann, wenn sie ihr Wissen untereinander teilen und eng in ein Netzwerk mit anderen Bildungspartnern, Verbänden und Forschungseinrichtungen eingebunden sind.“

Der neue Sammelband steht kostenfrei zum Download bereit unter www.schuelerforschungszentren.de.

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