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Wohnungseinbrüche schon länger rückläufig

Während die Anzahl an von der Polizei verzeichneten Wohnungseinbrüchen im Jahr 2018 noch bei 97.504 lag, sank die Zahl im Jahr 2019 auf 87.145 Einbrüche. Davon konnten ganze 15.186 Fälle aufgeklärt werden. Spitzenreiter bei den gemeldeten Einbrüchen ist das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen mit 26.857 Einbrüchen. Deutlich dahinter, aber dennoch auf Platz 2 lag 2019 das Land Niedersachsen (9.456 registrierte Einbrüche), dicht gefolgt von Berlin und Hessen.

Nachhaltiger Einbruchschutz

Damit es “nach Corona” nicht wieder zu einem Anstieg der Wohnungseinbrüche kommt, sollten Immobilieneigentümer vorsorgen. Günter Holzkämpfer, Inhaber der Baukämpfer Bauelemente GmbH in Isernhagen erklärt: “Zeitschaltuhren, Fernsehsimulatoren, Bewegungsmelder und Überwachungskameras sind sehr nützliche Maßnahmen, um Einbrecher abzuschrecken. Den effektivsten Schutz bieten jedoch sichere Fenster, Türen und Garagentore. Man kann sagen, dass fast die Hälfte aller Einbruchsversuche durch Sicherheitstüren sowie Fenster mit Beschlägen und Sicherheitsglas scheitert.”

Moderne Schließmechanismen und Sicherheitsglas

Sichere Fenster verfügen über moderne Schließmechanismen und Sicherheitsglas. Während eine normale Fensterscheibe durch grobe Gewalteinwirkung zerbricht und so den Weg für Einbrecher frei macht, bleiben die durch eine Folie miteinander verbundenen Scheiben von Verbundglasfenstern in dieser Folie kleben. Dadurch entsteht kein Loch, durch das Langfinger in das Innere eines Gebäudes eindringen könnten.

Sicherheitsbeschläge

“Sicherheitsbeschläge sind das A und O”, erklärt Holzkämpfer. Der Experte weiter: “Die Beschläge verhindern das Aufhebeln der Fenster von außen. Besonders sicher sind Beschläge der Widerstandsklasse RC 2 N. Mit einfachen Hebelwerkzeugen kommen Einbrecher hier nicht weit.”

Griff- und Bandseite von Fenstern werden jeweils oben und unten mit einem Sicherheitsschließstück sowie einem Sicherheitsschließzapfen abgesichert. Bei breiten und hohen Fenstern wird zudem eine Mittenverriegelung verwendet. Der Beschlag verfügt ferner über einen Aufbohrschutz sowie eine sog. Niveauschaltsperre.

“Bei Sicherheitstüren sollten Kunden auf die DIN Norm EN 1627 sowie die Widerstandsklassen WK 2 oder WK 3 achten”, erläutert Holzkämpfer.

Einbruchschutz und energetische Sanierung: Förderung möglich

Wer Türen, Tore und Fenster gegen ungebetene Gäste absichern möchte, kann die Maßnahmen mit einer effektiven Wärmedämmung kombinieren und gleich doppelt von etwaigen Fördermitteln profitieren.

Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert der Bund nicht nur barrierefreie Umbauten, sondern auch Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz und zur energetischen Modernisierung.