Tag der gesunden Ernährung am 7. März: Jodreiche Ernährung eine Herausforderung?

Das Problem mit dem Jodsalz
„Es ist erfreulich, dass circa 80 Prozent der deutschen Haushalte laut einer repräsentativen Markterhebung der Universität Gießen im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Jodsalz zum Kochen und Würzen verwenden“, berichtet Professor Remer. „Doch stammen rund 80 bis 90 Prozent der Salzzufuhr aus industriell und handwerklich produzierten Lebensmitteln. Dazu gehören beispielsweise Back- und Fleischwaren sowie Fertiggerichte.“ Das Problem: Nur etwa 28 Prozent dieser Lebensmittelgruppen enthalten Jodsalz3 und ebenfalls nur etwa 28 Prozent des verzehrten Salzes ist Jodsalz.4 Für eine optimale Versorgung mit dem essentiellen Spurenelement sollten beim Einkauf von verarbeiteten Lebensmitteln solche bevorzugt werden, die mit jodiertem Speisesalz hergestellt werden.
Besondere Risikogruppen für eine unzureichende Jodversorgung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Jodzufuhr von 200 Mikrogramm (µg). Um diese über die Ernährung sicherstellen zu können, kommt es auf eine angemessene Zufuhr jodreicher Lebensmittel an. Insbesondere für Vegetarier und Veganer kann das zu einer echten Herausforderung werden. Denn je mehr der wichtigsten Jodlieferanten wie Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte aufgrund von individuellen Ernährungspräferenzen wegfallen, desto schwerer gestaltet es sich, ausreichend Jod über die Nahrung aufzunehmen. Dies gilt auch für Personen, die aufgrund von Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen verzichten müssen.5 „Eine weitere Risikogruppe stellen Schwangere und Stillende dar. Durch den erhöhten Jodbedarf steigt für Mutter und Kind das Risiko einer Unterversorgung. Daher wird während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit eine zusätzliche Einnahme von Jodsupplementen in Höhe von 100 bis 150 Mikrogramm empfohlen“, erklärt Professor Remer. „Ebenso kann für Personen mit einer allgemein schlechten Jodversorgung über die Ernährung nach ärztlicher Absprache eine ergänzende Einnahme von Jod in Tablettenform sinnvoll sein.“
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Quellen:
Arbeitskreis Jodmangel
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60322 Frankfurt
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