Größere Rapserzeugung schmälert Importbedarf

In der EU-27 wurde 2020/21 mehr Raps erzeugt als im Vorjahr. Der Verbrauch wird niedriger eingeschätzt, was den Importbedarf verringert. Dennoch sollten die Vorräte wachsen.

In der EU-27 wurde im Jahr 2020 nach Angaben der EU-Kommission etwas mehr Raps geerntet als im Vorjahr. Die Erntemenge wird auf 16,1 Mio. t beziffert, was eine Steigerung von knapp 5 % gegenüber 2019 bedeutet. Dieses Plus ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) auf größere Rapsernten in Deutschland, Polen, Litauen und Tschechien zurückzuführen. Produktionsrückgänge in anderen Mitgliedstaaten wurden dadurch mehr als ausgeglichen. Dennoch ist dieses Ergebnis erneut unterdurchschnittlich.

Der Verbrauch in der EU-27 wird 2020/21 auf 21,2 Mio. t geschätzt, ein Minus von 4 % gegenüber dem Vorjahr. Durch die etwas höhere Erntemenge und den geringeren Bedarf dürfte die Lücke zwischen Erzeugung und Verbrauch 2020/21 etwas schrumpfen. Im Vorjahr konnte der EU-Verbrauch zu 70 % durch die europäische Erzeugung gedeckt werden. 2020/21 wird dieser Anteil voraussichtlich bei 76 % liegen. Die EU-Kommission geht deshalb davon aus, dass im laufenden Wirtschaftsjahr insgesamt weniger Raps aus Drittstaaten zugekauft werden muss als im Vorjahr. Die Einfuhren werden auf 5,5 Mio. t geschätzt und damit etwa 11% geringer ausfallen. Nach AMI-Einschätzung dürfte die EU-27 in diesem Wirtschaftsjahr bereits etwa 70 % der erwarteten Importmenge eingeführt haben.

Die Lagerbestände dürften in der EU auf ca. 0,8 Mio. t zunehmen. Dies wäre eine Zunahme von ca. 60%, allerdings gegenüber einem Vorjahr mit sehr geringen Vorräten.

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