Gesundheitsfolgen können ohne Zahnarztbesuch gravierend sein

Ein Pochen im Zahn oder ein stechender Schmerz sind kaum zu ignorieren. Eher leise dagegen und vom Patienten oft unbemerkt breiten sich parodontale Erkrankungen aus. Nicht umsonst gehört Parodontitis zu einer der „Volkskrankheiten“ schlechthin. Darauf weist der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader, zum heutigen „Tag des Zahnschmerzes“ hin. „Wer regelmäßig und frühzeitig zum Zahnarzt geht, kann sich damit viele Probleme ersparen – und dies gilt in Zeiten der COVID-19-Pandemie umso mehr.“

Dass ein gesunder Mundraum viel zur allgemeinen Gesundheit viel beitragen kann und gerade Parodontitis in Zusammenhang mit vielen anderen Erkrankungen steht, ist heute weithin bekannt. Dass Parodontitis auch das Risiko für einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung erhöhen kann, wurde gerade erst in einer wissenschaftlichen Studie belegt. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie zeigte sich, dass COVID-19-Patienten mit Parodontitis 3,5-mal häufiger auf Intensivstationen eingewiesen wurden und noch häufiger beatmet werden mussten.

„Parodontitis ist ein Risikofaktor von vielen“, machte Schrader deutlich. Die Studie zeige allerdings, dass die Bedeutung von regelmäßiger Prävention hoch ist und mit der Früherkennung parodontaler Erkrankungen und der damit verbundenen frühen Behandlung ein wichtiger Schritt zur Gesamtgesundheit sowie zur Vorbeugung gegen einen schweren COVID-19-Verlauf gemacht werden kann.

„Seitdem wir uns in der Pandemie von Lockdown zu Lockdown hangeln, haben wir darauf hingewiesen, dass das Aufschieben von Zahnarztbesuchen gravierende Folgen haben kann“, betont der FVDZ-Bundesvorsitzende. Die Praxen der niedergelassenen Zahnärzte stünden auch in der Pandemie jederzeit offen, und Angst vor Ansteckung müsse niemand haben, denn die ohnehin sehr hohen Hygienestandards in den Praxen seien zu Corona-Zeiten sogar noch einmal verschärft worden. „Die Angst vorm Zahnarztbesuch könnten Patienten mit einem hohen Preis für ihre eigene Gesundheit bezahlen“, betonte Schrader.

 

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