Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2021

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Komponenten der weit gefassten Geldmenge M3

Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 lag im Januar 2021 bei 12,5 % nach 12,4 % im Dezember 2020. Ihr Dreimonatsdurchschnitt bis Januar betrug 12,0 %. Die Komponenten von M3 entwickelten sich wie folgt: Die jährliche Wachstumsrate des enger gefassten Aggregats M1, das den Bargeldumlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, stieg von 15,6 % im Dezember auf 16,4 % im Januar. Die Jahreswachstumsrate der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) sank im gleichen Zeitraum von 1,7 % auf 1,1 %. Die jährliche Zuwachsrate der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) verringerte sich im Januar auf 18,2 %, nachdem sie im Dezember 25,0 % betragen hatte.

Daten zu den Geldmengenaggregaten sind hier abrufbar.

Betrachtet man die Beiträge der einzelnen Komponenten zur Jahreswachstumsrate von M3, so belief sich der Beitrag des enger gefassten Geldmengenaggregats M1 auf 11,3 Prozentpunkte (nach 10,7 Prozentpunkten im Vormonat), der Beitrag der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) auf 0,3 Prozentpunkte (nach 0,4 Prozentpunkten im Vormonat) und jener der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) auf 0,9 Prozentpunkte (nach 1,2 Prozentpunkten im Vormonat).

Was die Entwicklung der in M3 enthaltenen Einlagen aus Sicht der geldhaltenden Sektoren betrifft, so stieg die Jahreswachstumsrate der Einlagen privater Haushalte von 8,7 % im Dezember 2020 auf 9,1 % im Januar 2021 und die entsprechende Rate der Einlagen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften im selben Zeitraum von 20,7 % auf 21,8 %. Die Jahreswachstumsrate der Einlagen nichtmonetärer finanzieller Kapitalgesellschaften (ohne Versicherungsgesellschaften und Pensionseinrichtungen) erhöhte sich von 14,5 % im Dezember auf 15,6 % im Januar.

Gegenposten der weit gefassten Geldmenge M3

Aus der Perspektive der Veränderungen der Posten der konsolidierten Bilanz des MFI-Sektors, die nicht zur Geldmenge M3 gerechnet werden (M3-Gegenposten), lässt sich die Jahreswachstumsrate von M3 für Januar 2021 wie folgt aufgliedern: Die Kredite an öffentliche Haushalte steuerten 8,3 Prozentpunkte bei 

(gegenüber 8,1 Prozentpunkten im Dezember), die Kredite an den privaten Sektor 5,4 Prozentpunkte (nach 5,7 Prozentpunkten im Vormonat), die längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 0,5 Prozentpunkte (nach zuvor 0,3 Prozentpunkten), die Nettoforderungen an Ansässige außerhalb des Euroraums -0,4 Prozentpunkte (nach -0,2 Prozentpunkten) und die übrigen Gegenposten -1,3 Prozentpunkte (nach -1,4 Prozentpunkten).

Daten zu den Beiträgen der M3-Gegenposten zur Jahreswachstumsrate von M3 sind hier abrufbar.

Kredite an Nicht-MFIs im Euro-Währungsgebiet

Was die Kreditentwicklung betrifft, so lag die Jahreswachstumsrate der gesamten Kreditvergabe an NichtMFIs im Euroraum im Januar 2021 wie bereits im Vormonat bei 9,6 %. Die jährliche Wachstumsrate der Kredite an öffentliche Haushalte erhöhte sich Berichtsmonat auf 22,9 %, verglichen mit 22,2 % im Dezember, während jene der Kredite an den privaten Sektor auf 5,1 % sank nach zuvor 5,4 %.

Die Jahreswachstumsrate der (um Kreditverkäufe und -verbriefungen sowie fiktive Cash-Pooling-Aktivitäten) bereinigten Buchkredite an den privaten Sektor verringerte sich im Januar 2021 auf 4,5 % gegenüber 4,7 % im Vormonat. Dabei betrug die jährliche Wachstumsrate der bereinigten Buchkredite an private Haushalte 3,0 % nach 3,1 % im Dezember, während die entsprechende Rate der bereinigten Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften im Berichtsmonat 7,0 % betrug, verglichen mit 7,1 % im Dezember.  

Anmerkung

  • Soweit nicht anders angegeben, sind die in dieser Pressemitteilung ausgewiesenen Daten um Saison- und zum Monatsende auftretende Kalendereffekte bereinigt.
  • Der Begriff „privater Sektor“ bezieht sich auf Nicht-MFIs im Euroraum (ohne öffentliche Haushalte).
  • Die Hyperlinks in dieser Pressemitteilung verweisen auf Daten, die sich aufgrund von Revisionen mit jeder neuen Veröffentlichung ändern können. Die Daten der im Anhang aufgeführten Tabellen stellen eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der aktuellen Veröffentlichung dar.          
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