Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle: Workshop bestätigt großes Interesse der Industrie

Das Projektteam der Fraunhofer-Gesellschaft und die Forschungspartner in Nordrhein-Westfalen arbeiten intensiv daran, das vom BMBF und dem Land geförderte Konzept für eine innovative und erfolgreiche Forschungsfertigung Batteriezelle am Standort Münster umzusetzen. Dies geschieht im Schulterschluss mit den Batteriekompetenzzentren im ganzen Land und adressiert direkt die wegweisende Entscheidung der Politik, zukunftsorientiert in die Entwicklung einer deutschen Batterieindustrie einzusteigen. Ziel ist es, die deutsche Wirtschaft zu befähigen, eine ökonomische und ökologische Produktion von Batteriezellen durchzuführen.

Bereits zwei Konsortialworkshops mit Vertreterinnen und Vertretern der relevanten Industrie belegen das hohe Interesse der deutschen Wirtschaft an dem Projekt und seinen Angeboten. Mit großem Zuspruch und zahlreichen konstruktiven Hinweisen untersuchte am 10. Februar ein Workshop mit rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erneut die Bedarfe der Industrie, um diese mit dem Leistungsportfolio der Forschungsfertigung Batteriezelle weiter abzugleichen. Dieses wurde und wird fortlaufend überprüft und optimiert – und übertrifft die ursprünglich geplante Konfiguration der Fertigungsanlagen deutlich. Es sieht zudem die frühere Integration und Verfügbarkeit von Komponenten vor als ursprünglich geplant. Die Nutzeranforderungen und das Anlagenkonzept wurden dem Land, das auch Bauherr des Gebäudes ist, sowie dem Bund vorgestellt. Alle weiteren Projektaufgaben werden ebenso mit Hochdruck und in enger Kooperation der Partner vor Ort und im Einvernehmen mit Bund und Land durchgeführt.

Prof. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: »Mit der Forschungsfertigung Batteriezelle verwirklichen wir in Münster eine strikt anwendungsorientierte Großforschungseinrichtung mit internationaler Strahlkraft. Ziel ist ein nachhaltiger Innovationsschub für Produkte und Produktionsverfahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette Batteriezelle. Dass uns das jetzt schneller und umfangreicher gelingen wird als zunächst geplant, ist ein Verdienst aller beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Münster und Aachen, der Fraunhofer-Gesellschaft, aber auch der engagierten Planer bei NRW.URBAN.«

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen: »Die Forschungsfertigung Batteriezelle ist eines der zentralen wissenschaftlichen Zukunftsprojekte für Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Mit der Universität Münster, der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich arbeiten starke Wissenschaftspartner aus NRW gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft mit Nachdruck daran, die FFB zu einem Erfolg zu machen. Die enge Kooperation mit weiteren bundesweiten Batteriekompetenzzentren ist hierbei von wesentlicher Bedeutung, ebenso wie die enge Anbindung zwischen Forschung und Industrie.«

»Kernziel dieses ambitionierten Projekts ist es, eine eng am Bedarf der Industrie ausgerichtete, mit maximaler Flexibilität ausgestattete und optimalen wissenschaftlichen Nutzen generierende Forschungsfertigung zu errichten – mit Fokus auf Technology Readiness Level größer sechs«, erklärt Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer. »Im Austausch mit der Industrie wird die ursprünglich im Rahmen einer späteren Erweiterung vorgesehene dritte Fertigungslinie sowie eine Muster- und Erprobungslinie nun schon direkt von Beginn an realisiert werden. Die entsprechende Bauplanung wurde parallel dynamisch an diese Bedarfe angepasst.«

Optimiertes Leistungsspektrum und erste Angebote für die Industrie

Thomas Kolbusch, Vice President Coatema Coating Machinery GmbH: »Mit der Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster wird für die Anlagenindustrie eine wichtige Einrichtung geschaffen, in der Bedingungen einer Skalierung vom Laborbetrieb zur industriellen Produktion erarbeitet werden. Die Forschungsfertigung Batteriezelle stellt eine Plattform für Innovationen in der Herstellung von Batteriezellen und zur Befähigung der mittelständischen Industrie dar.«

Dr. Philipp Stössel, Process Engineer Battery Solutions, Bühler AG: »Die Forschungsfertigung Batteriezelle bietet der Industrie hervorragende Möglichkeiten, Technologien und Anlagentechnik weiterzuentwickeln, unter Bedingungen der Praxis zu erproben und zu qualifizieren.«

Dr. Stephan Witt, Geschäftsführer (COO), Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG: »Die Forschungsfertigung Batteriezelle hat für die Industrie das Potenzial, zu einem Innovationszentrum zu werden, in dem unter industriellen Bedingungen Anlagentechnik für die Batteriezellfertigung qualifiziert und weiterentwickelt wird. Unter realen Bedingungen der Produktion durchgeführte Forschungen werden es ermöglichen, mit neuer Sensorik, Vernetzung und Möglichkeiten zum maschinellen Lernen die Produktivität und Nachhaltigkeit von Batteriezellfertigungen zu erhöhen. Gerade für die deutsche und europäische Industrie stellt dies einen wichtigen Schritt zur Wettbewerbssicherung in diesem wichtigen und zukunftsträchtigen Markt dar.«

Erste Angebotselemente der Forschungsfertigung Batteriezelle für interessierte Industrieunternehmen befinden sich in der Startphase. Mehrere Institute der Fraunhofer-Gesellschaft haben gemeinsam mit ihren Projektpartnern Münster Electrochemical Energy Technology (MEET) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dem Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components PEM der RWTH Aachen sowie dem Digital Hub Münster verschiedene digitale Modelle entwickelt. Dank dieser Modelle können frühzeitig Verfahrensfragen und Produkteigenschaften für die Batteriezellforschung simuliert werden.

Sowohl der geplante Start voraussichtlich ab 2022 als auch das schrittweise Wachstum der Infrastruktur vor Ort werden durch mehrstufige Bauphasen adressiert. Die jüngste Aufstockung der Mittel durch das Land NRW ist ein deutliches Signal dafür, dass Deutschland im internationalen Wettbewerb mit anwendungsnaher Produktionsforschung die Voraussetzungen schafft, zentrale Märkte aktiv mitzugestalten und gleichzeitig die Grundlage für neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft. 

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