Corona-Prämie: „Die Ausgrenzung von Klinikärztinnen und -ärzten ist respektlos!“

Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) fordert, dass besonders belastete Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus bei der Corona-Prämie nicht ausgelassen werden dürfen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, dass es auch in diesem Jahr wieder eine Corona-Prämie für die Beschäftigten in deutschen Kliniken geben soll. Kliniken, die eine Mindestzahl an Corona-Patienten behandelt haben, sollen eine Prämie von 1.500 Euro an besonders belastete Beschäftige auszahlen können.

„Wir begrüßen die erneute Bonuszahlung an Klinikmitarbeiter ausdrücklich. Die Kolleginnen und Kollegen auf den Corona-Stationen – sowohl in der Pflege als auch im ärztlichen Dienst – haben in den letzten Monaten erneut unter höchster Belastung und großem Einsatz Corona-Patienten versorgt“, sagt BDI-Vizepräsident Dr. Kevin Schulte, Nephrologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel.

„Patientenversorgung ist eine Teamaufgabe. Dass die Bundesregierung bei den Corona-Prämien Ärztinnen und Ärzte erneut übergeht, ist nicht gerade teamförderlich, ein absolutes Unding und respektlos“, kritisiert Schulte.

„Von den Kolleginnen und Kollegen wird seit Monaten maximale Flexibilität verlangt: sie leisten unzählige Überstunden, riskieren – lange Zeit ungeimpft – bei der Versorgung von Covid-19-Patienten ihre Gesundheit und gehen wie alle anderen auf Station an ihre Belastungsgrenze. Nun erneut eine Sonderzahlung zu verabschieden, um dem Klinikpersonal Respekt für ihren Einsatz zu zollen, Ärztinnen und Ärzte dabei jedoch auszuschließen, ist eine Farce. Besonders für die Kolleginnen und Kollegen in Weiterbildung, die nicht am oberen Ende des Gehaltsgefüges stehen, ist das ein Schlag ins Gesicht“, so Schulte weiter.

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