Sartorius wächst 2020 kräftig auf deutlich über 2 Milliarden Euro und steigert Profitabilität weiter

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Donnerstag, Mai 15, 2025
Die Sparte Lab Products & Services, die auf Technologien für die Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisiert ist, erzielte 2020 ein Umsatzplus von wechselkursbereinigt 18,1 Prozent auf 553 Millionen Euro (nominal + 16,1 Prozent). Der Beitrag aus Akquisitionen lag bei etwa 15 Prozentpunkten; der Nettoeinfluss verschiedener, gegenläufiger Pandemieeffekte summierte sich auf minus 1 Prozentpunkt. So war die Sparte in der ersten Jahreshälfte vor allem in China und den USA mit einem pandemiebedingt äußerst schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert, das in einigen Produktbereichen zu rückläufigen Umsätzen führte. In der zweiten Jahreshälfte setzten zunehmend Erholungs- und teilweise auch Nachholeffekte ein; insbesondere Produkte wie Diagnostikmembrane und Pipettenspitzen, die im Rahmen von Tests auf das Coronavirus genutzt werden, wurden stark nachgefragt. Auch das Bioanalytik-Portfolio und darin das von Danaher übernommene Proteinanalytikgeschäft wuchsen dynamisch. Der Auftragseingang1 erhöhte sich mit einem Plus von 26,4 Prozent (nominal +24,1 Prozent) auf 598 Millionen Euro noch deutlicher als der Umsatz.Das operative EBITDA1 der Sparte Lab Products & Services stieg um 13,2 Prozent auf 116 Millionen Euro (Vorjahr: 103 Millionen Euro3); die entsprechende Marge erreichte 21,0 Prozent (Vorjahr: 21,6 Prozent3). Maßgeblich für den leichten Rückgang war die pandemiebedingt schwächere Kapazitätsauslastung einiger Werke im ersten Halbjahr, während die jüngsten Akquisitionen einen positiven Einfluss auf die Marge in Höhe von gut 2 Prozentpunkten hatten. Wechselkurse wirkten sich nicht nennenswert auf die Ergebnismarge aus.
Prognose für das Jahr 2021
Sartorius plant auch im Jahr 2021 profitabel zu wachsen. So soll sich der Konzernumsatz um 19 Prozent bis 25 Prozent erhöhen. Zu diesem Wachstum sollen die Erstkonsolidierungen der Akquisitionen mit etwa 5,5 Prozentpunkten beitragen, der Einfluss der pandemiebezogenen Geschäfte ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer abschätzbar und dürfte sich auf bis zu 6 Prozentpunkte belaufen. Bei der Profitabilität rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg der operativen EBITDA1-Marge auf etwa 30,5 Prozent nach 29,6 Prozent im Vorjahr. Aufgrund des dynamischen organischen Wachstums zieht Sartorius den Ausbau von Produktionskapazitäten und der digitalen Infrastruktur vor; die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote wird bei rund 15 Prozent erwartet (Vorjahr: 10,3 Prozent).
Für die Sparte Bioprocess Solutions geht der Vorstand von einem Umsatzwachstum von 22 Prozent bis 28 Prozent aus, wovon etwa 6 Prozentpunkte auf den Einbezug der jüngsten Akquisitionen und bis zu 8 Prozentpunkte auf Pandemieeinflüsse entfallen dürften. Für die operative EBITDA1-Marge wird mit einem moderaten Anstieg auf rund 33 Prozent gerechnet (Vorjahr: 32,3 Prozent), nachdem insbesondere in dieser Sparte eine in Folge der Pandemie unterproportionale Kostenentwicklung die Marge im Vorjahr zusätzlich erhöht hatte und nun entsprechende Nachholeffekte eingeplant werden. Die Sparte Lab Products & Services soll ihre Umsätze um 10 Prozent bis 16 Prozent steigern. Der Wachstumsbeitrag der jüngsten Akquisitionen dürfte bei rund 5 Prozentpunkten liegen, Pandemieeinflüsse werden nicht erwartet, sofern es nicht zu erneuten Schließungen von Laboren im Rahmen von möglicherweise sehr weitgehenden Lockdowns kommt. Für die operative EBITDA1-Marge wird eine deutliche Steigerung auf etwa 23,0 Prozent erwartet (Vorjahr: 21,0 Prozent).
Alle Zahlen zur Prognose sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Ferner geht das Unternehmen von einer im Jahresverlauf zunehmenden Erholung der weltweiten Konjunktur sowie von stabilen Lieferketten aus. Mittelfristige Ziele bis 2025 aktualisiertBereits 2018 hatte die Unternehmensleitung ihre Strategie und Langfristziele für die Periode 2020 bis 2025 vorgestellt. Maßgeblich für die nun erfolgte Aktualisierung und teilweise Anhebung der Ziele für 2025 sind die in der Sparte Bioprocess Solutions im Jahr 2020 erzielten Ergebnisse und damit erhöhten Basiswerte für das Ausgangsjahr 2020 sowie die Erwartungen für das zukünftige organische Wachstum in diesem Segment. Entsprechend plant Sartorius für die Fünfjahresperiode bis 2025 nun, seinen Konzernumsatz auf etwa 5 Milliarden Euro zu steigern (bisheriges Ziel rund 4 Milliarden Euro). Der Umsatzanstieg soll in beiden Sparten überwiegend durch organisches Wachstum sowie zusätzlich durch Akquisitionen erzielt werden. Die operative EBITDA1-Marge soll auf rund 32 Prozent steigen (bisher rund 28 Prozent). Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz von etwa 3,8 Milliarden Euro (bisher etwa 2,8 Milliarden Euro) bei einer operativen EBITDA1-Marge von rund 34 Prozent (bisher rund 30 Prozent), für die Laborsparte sind unverändert rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz und eine operative EBITDA1-Marge von etwa 25 Prozent geplant.
Die Planung geht davon aus, dass die Margen künftiger Akquisitionen im Durchschnitt anfangs etwas unterhalb und nach Integration auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegen, sowie dass keine relevanten Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten. Die Unternehmensleitung weist darauf hin, dass sich in den vergangenen Jahren die Dynamiken und Volatilitäten in der Life Science und Biopharma Branche erhöht haben und dieser Trend durch die Coronavirus-Pandemie verstärkt wurde. Dementsprechend weisen insbesondere mehrjährige Prognosen nochmals höhere Unsicherheiten auf als dies ohnehin der Fall ist.
1Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.
– Auftragseingang: alle Kundenaufträge, die in der jeweiligen Berichtsperiode rechtsgültig abgeschlossen und gebucht wurden
– Operatives oder underlying EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation
– Maßgebliches Periodenergebnis: Periodenergebnis nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nichtzahlungswirksame Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote
– dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode
2EMEA = Europa, Mittlerer Osten, Afrika
3Umsätze und Margen der Sparten in der Vergleichsperiode wegen veränderter Zuordnung zweier kleiner Produktsegmente angepasst
Diese Veröffentlichung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen abweichen. Sartorius übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Der Sartorius Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzern wächst durchschnittlich zweistellig pro Jahr und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch Akquisitionen komplementärer Technologien. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 2,34 Milliarden Euro. Ende 2020 waren fast 11.000 Mitarbeiter an den rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten des Konzerns für Kunden rund um den Globus tätig.
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