Von Teufeln und High Heels: 7 kuriose Karnevalsbräuche weltweit

Karneval, Carnival oder Carnevale: Unterschiedliche Begriffe beschreiben eine Tradition, die in vielen Ländern weltweit einen festen Bestandteil des kulturellen Lebens darstellt. In diesem Jahr schränkt das Coronavirus vielerorts die Karnevalsfeierlichkeiten ein. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die vielen bunten und kuriosen Traditionen rund um den Globus. Simon Dominitz, Country Manager Deutschland bei EF Education First: „Unsere Sprachschülerinnen und -schüler erzählen gerne von lustigen Traditionen aus ihrem Gastland. Es gibt ja nicht nur den Karneval in Rio de Janeiro, Venedig oder Köln. Ich finde, ein Blick über den Tellerrand lohnt sich immer.“ Der Sprachreiseanbieter EF Education First hat sieben kuriose Karnevalsbräuche aus der ganzen Welt zusammengefasst.

1. „Fetter Dienstag“ in den USA

New Orleans im US-amerikanischen Bundesstaat Louisiana gilt als die Karnevalshochburg der USA. Mit Umzügen und Bällen feiern die Einwohnerinnen und Einwohner über mehrere Wochen ihren „Mardi Gras“, ein von französischen Einwanderern geprägter Begriff, der übersetzt „Fetter Dienstag“ bedeutet. Den Höhepunkt erreichen die Feierlichkeiten dann auch am Dienstag vor Aschermittwoch: Karnevalswagen mit vielen unterschiedlichen Mottos ziehen durch die Straßen und werfen unter anderem bunte Perlenketten in die Menge. Ihre klassische Farben Violett, Gold und Grün stehen für Vertrauen, Kraft und Gerechtigkeit.

2. Wilde Schlittenfahrt in Finnland

Studierende in der finnischen Hauptstadt Helsinki treffen sich an Karneval zum gemeinsamen Rodeln. Damit folgen sie einem alten bäuerlichen Aberglauben, der besagt, dass sich ausgiebiges Schlittenfahren auf den Feldern positiv auf die Ernte des kommenden Jahres auswirkt. Die jungen Rodler bauen ihre Schlitten selbst und lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Na dann, gute Fahrt!

3. Mit Schlamm gegen Dämonen in Großbritannien

Ein Vorteil des Londoner „Notting Hill Carnival“: Bei dem dreitägigen Spektakel Ende August muss niemand frieren. Die karibische Community Londons wartet bei dem Straßenfest mit rund anderthalb Millionen Besuchern und mit spektakulären Kostümen und Tanzchoreografien auf. Bei der offiziellen Eröffnung vor Sonnenaufgang reiben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Schlamm ein, um Dämonen zu vertreiben.

4. Teuflische Tradition in der Dominikanischen Republik

Hilfe, die Teufel sind los: In der Dominikanischen Republik ziehen zur Karnevalszeit die Diablos Cojuelos, die hinkenden Teufel, durch die Straßen des Städtchens La Vega. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bestaunen die riesigen Teufelsmasken mit langen Hörnern, die gerne mal einen Streich spielen. Mit ihren Peitschen verpassen sie auch mal einen leichten, scherzhaften Klaps auf den Po – als Strafe für die Sünden des vergangenen Jahres.

5. Kanada: Wer traut sich ins Schneebad?

Jedes Jahr im Februar veranstalten die Quebecer ihren Karneval. Er gehört zu einem der größten Winterkarnevale der Welt und dauert mehrere Tage. Die Kanadier schmücken historische Plätze mit aufwändigen Eisskulpturen, veranstalten ein Kanurennen über den vereisten Sankt-Lorenz-Strom, nehmen Schneebäder und jubeln beim Festumzug mit. Inmitten des sportlichen und kulturellen Treibens taucht immer wieder „Bonhomme Carnaval“ auf, ein freundlicher Schneemann mit großen Augen und das Wahrzeichen des kanadischen Karnevals.

6. Männer-Wettrennen mit Stöckelschuhen auf Teneriffa

Bis zu 12 Zentimeter hohe High Heels sind bei diesem Spektakel keine Seltenheit: In Puerto de la Cruz auf Teneriffa liefern sich an Karneval Männer auf hohen Schuhen und in Frauenkleidern kostümiert ein Wettrennen über verschiedene Hindernisse. Die Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand feuern die ausgefallene Maskerade gebührend an und kugeln sich vor Lachen, denn Verrenkungen und Stürze gehören zum Programm dazu.

7. Italien: An die Orangen, fertig, los!

In der norditalienischen Kleinstadt Ivrea fliegen an Karneval die Orangen bei einer traditionellen Orangenschlacht. Gegnerische Parteien steigen auf große Wagen und bewerfen sich gegenseitig tonnenweise mit Orangen. Obwohl sie ein Visier tragen, kommt es jedes Jahr zu zahlreichen Verletzungen. Damit erinnert das Städtchen an eine Zeit im späten Mittelalter, als sich das Volk gegen tyrannische Herrscher wehrte.

Wer Karneval nach Abflachen der Corona-Pandemie gerne einmal an einem anderen Ort auf der Welt verbringen möchte, findet auf www.ef.de/pg weitere Informationen.

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