Verband appelliert dafür, bestehende Hotspot-Strategie des Landes vor weiteren drastischen Corona-Maßnahmen umzusetzen

Der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) zeigt grundsätzlich Verständnis dafür, die steigenden Corona-Infektionszahlen mit drastischen Maßnahmen zu brechen. „Daher haben wir auch vollstes Verständnis für die Hotspot-Strategie des Landes, die erst am vergangenen Freitag im Land erlassen worden ist“, sagt HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann. Es ergebe aber keinen Sinn, „dass bereits jetzt über weitere Einschränkungen diskutiert wird, bevor die hotspot-Strategie Baden-Württemberg umgesetzt ist und greifen kann“, so Hagmann.

Die derzeit aktuelle Hotspot-Strategie des Landes, nach der bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern Kommunen unter anderem nächtliche Ausgangsbeschränkungen, ein Veranstaltungsverbot und das Schließen von Friseurbetrieben anordnen müssen, bedeute bereits jetzt sehr drastische Eingriffe für Gesellschaft und Einzelhandel. „Gerade jetzt im für die Händler wichtigsten Weihnachtsgeschäft aller Zeiten, sind die Händler mit einer noch weiter sinkenden Frequenz und einer weiter sinkenden Umsatzentwicklung konfrontiert“, so Hagmann.

Der Hotspot-Strategie müsse nun erst Raum gegeben werden, damit sie wirken könne. „Daher leuchtet es uns in dieser Situation momentan nicht ein, dass bereits jetzt über weitere, flächendeckende Einschränkungen diskutiert wird, unabhängig von der tatsächlichen konkreten, lokalen Infektionsgeschehen..“

Der Einzelhandel habe umfangreiche Hygienekonzepte entwickelt und durchgesetzt. Das Infektionsgeschehen beim Verkaufspersonal sei nachweislich weit unterdurchschnittlich. Daher sind Schließungen des Einzelhandels nicht nur unverhältnismäßig sondern im Lichte von Panikkäufen sogar kontraproduktiv.

„Ansteckungen im Einzelhandel sind uns nicht bekannt. Es ist insofern nicht schlüssig, weshalb jetzt der Einzelhandel geschlossen werden müsste“, sagte Hagmann, und weiter: „Es kann nicht sein, dass die lokalen Handelsunternehmen und die Gastronomie die Zeche bezahlen müssen.“

Sollte es Geschäftsschließungen geben, würde es tausende Insolvenzen im kommenden Jahr geben. „Mit jedem Laden, den wir verlieren, werden wir auch unwiderruflich ein Stück Innenstadt, Arbeitsplätze und Zukunft verlieren.“
Dabei gehe es auch um das Überleben der gesamten Modebranche, und sogar um den ganzen lokalen Innenstadthandel. Und auch die Zulieferketten wären unwiederbringlich gestört oder zerstört.

„Klar muss sein: Wir erwarten in diesem Fall finanziellen Ausgleich für die entfallenen Umsätze der betroffenen Unternehmen auf der Basis, wie sie auch der Gastronomie gewährt worden ist“ sagte Hagmann.

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