Auch diesmal wird das Känguru in Bayern animiert: FFF unterstützt 30 neue Film- und Serienprojekte mit 3,3 Mio. Euro

Der Vergabeausschuss für die FFF Film- und Fernsehförderung hat gestern getagt und entschieden, 30 Projekte mit insgesamt 3,3 Mio. Euro zu fördern. Zu den geförderten Projekten gehören die Fortsetzung der Känguru-Chroniken, das Regiedebüt von Saralisa Volm, ein Dokumentarfilm von Dominik Graf und eine neue Staffel der Serie Fett und Fett für ZDFneo. Abermals fördert der FFF den Verleih mit einer hohen Summe: So gehen mehr als 800.000 Euro in die Verleihförderung für die Herausbringung von elf Kinofilmen.

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach: „Weihnachten ist traditionell die Zeit, an der es ruhiger wird und man auch mal verdient eine Auszeit vor dem Fernseher verbringt – das gilt wohl umso mehr in diesem Jahr. Da trifft es sich gut, dass für hochkarätigen Nachschub an Filmen und Serien aus Bayern gesorgt wird. Der FFF-Vergabeausschuss hat 30 vielversprechende Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 3,3 Millionen Euro gefördert werden. Allein 1,3 Mio. Euro stecken wir in die die Produktion von vier Kinofilmen: Ein deutliches Bekenntnis für Bayern als Kinoland."

Förderliste Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Projekte vor. Die vollständige Liste aller gestern geförderter Projekte finden Sie hier: Alle Projekte

Produktion Kinofilm

Mit  1,3 Mio. Euro fördert der FFF Bayern die Produktion von vier Filmen für das Kino, darunter drei Spielfilme und einen Dokumentarfilm.

Es ist wieder da: das Känguru! Mit Marc-Uwe bricht es zu einem Road-Trip auf, um Marias Vater, der sich neuerdings einen Aluhut aufgesetzt hat und der die „Klimalüge“ propagiert und gegen Windräder hetzt, zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. Leichter gesagt als getan, denn Marias Vater ist mittlerweile ein richtiger YouTube-Star unter den Verschwörungstheoretikern. X Filme Creative Pool produziert mit 500.000 Euro FFF Förderung Die Känguru-Verschwörung nach einem Drehbuch von Marc-Uwe Kling und Jan Cronauer. Regie führen wird Marc-Uwe Kling mit Alexander Berner. Die Animations- und VFX-Produktion findet in Bayern statt; verantwortlich dafür ist wieder das Team von Trixter, das für den ersten Känguru-Film mit dem Deutschen Filmpreis 2020 ausgezeichnet wurde.

Autorin, Schauspielerin und Produzentin Saralisa Volm wird mit der Verfilmung eines Romans von Wolfram Fleischhauer ihr Kinodebüt inszenieren. Protagonistin in Schweigend steht der Wald ist Anja Grimm; sie kehrt in das Waldgebiet zurück, in dem ihr Vater spurlos verschwand, als sie acht Jahre alt war. Ihr Auftauchen löst einen Mord aus. Störungen im Waldboden und Zeigerpflanzen zwingen die Forstpraktikantin auf eine Spur von Schuld und Verbrechen und beschwören eine Katastrophe herauf. Der Mystery-Thriller wird komplett in der Oberpfalz gedreht, produzieren wird ihn die Firma if…Productions mit 350.000 Euro FFF Förderung; der FFF hat bereits die Entwicklung des Projekts mit 35.000 Euro unterstützt. Schriftsteller Wolfram Fleischhauer hat das Drehbuch verfasst; von ihm stammte bereits das Drehbuch für den von Saralisa Volm produzierten Film Fikkefuchs. Fotografieren wird den Kinofilm Judith Kaufmann, das Szenenbild gestaltet Renate Schmaderer.

Konnte man ein guter, gar überragender Schriftsteller sein und sich dennoch mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren? Um diese Frage geht es im Dokumentarfilm Jeder schreibt für sich allein von Autor Constantin Lieb und Regisseur Dominik Graf. Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Anatol Regnier nähert sich der Dokumentarfilm den zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gebliebenen Schriftstellerinnen und Schriftsteller Hans Fallada, Gottfried Benn, Erich Kästner, Ina Seidel und Hanns Jobst. Welche Haltung entwickelten sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden? Wo stehen sie im Kontrast und Konflikt mit bekannten Exilautorinnen und -autoren wie den Manns, Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger? Die Produktionsfirma Lupa Film wird den Film mit 85.000 Euro FFF Förderung realisieren.

Produktion Fernsehfilm und -serie

Drei Produktionen, die für das Fernsehen realisiert werden, erhalten insgesamt 800.000 Euro: zwei fiktionale Serien und ein Dokumentarfilm. Alle drei Projekte entstehen unter weiblicher Regie.

Chiara Grabmayr inszeniert die 2. Staffel von Fett und Fett. Die Kult-Serie, die als kostenlose Webserie begann und in Zusammenarbeit mit der Redaktion ZDF Das kleine Fernsehspiel erfolgreich in der ZDF Mediathek lief, wird von der preisgekrönten jungen Münchner Produktionsfirma Trimafilm jetzt für ZDFneo realisiert. Hinter dem Projekt steht das Kreativteam, das von Anfang an dabei war und sich an der HFF München kennengelernt hat: Neben Chiara Grabmayr wirken wieder Jakob Schreier, Mercedes Lauenstein, Paul Feldmann, Friederike Gralle und Philipp Klakl an den Drehbüchern mit. In der 2. Staffel der Comedy-Serie geht es weiter um das Leiden des jungen Jaksch: vom Getriebensein und Treibenlassen mit Anfang dreißig.

Claudia Garde inszeniert die Serie Bonn. Der sechsteilige Politthriller spielt 1954 und handelt vom Aufstieg der jungen Bundesrepublik inmitten zweier rivalisierender deutscher Geheimdienste. Protagonistin ist eine junge Frau, die sich ihren Platz in einer von Männern dominierten Gesellschaft erkämpft und dabei erschreckende Details über ihre Familie und den Mann, den sie liebt, entdeckt. Die Münchner Produktionsfirma Odeon Fiction wird die historische Event-Serie mit 300.000 Euro FFF Förderung realisieren, beteiligte Sender sind WDR und ARD Degeto. Die Drehbücher stammen von Claudia Garde, Martin Rehbock und Peter Furrer.

Katharina Köster wird den Dokumentarfilm Nach dem Happy End inszenieren. Der Coming-Of-Age-Film handelt von Tobi, der nach einer Herztransplantation endlich ins Leben starten will. Dabei merkt er, dass ihm eines fehlt zum Glücklichsein: sein altes Herz. Mit 50.000 Euro FFF Förderung wird die Münchner Tellux Film den Film produzieren; BR ist als Sender beteiligt. Katharina Köster schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Tobias Tempel.   

Produktion Nachwuchsfilm

Mit 213.000 Euro fördert der FFF Bayern fünf Projekte junger Filmemacherinnen und Filmemacher, darunter vier Abschlussfilme an der Hochschule für Fernsehen und Film München und ein Abschlussfilm an der Hochschule Macromedia.

Autor und Regisseur Nils Keller erzählt in Almost Home von einer Weltraumforscherin und ihrem pubertierenden Sohn. Nach langem Aufenthalt im All fiebern sie der ersehnten Rückkehr auf die Erde entgegen. Als sie kurz vor ihrer Ankunft vom Ausbruch eines hochansteckenden Virus erfahren, ringen sie um die Entscheidung, zu landen oder erneut auf unbestimmte Zeit in den Weltraum zurückzukehren. Le Hof Media wird das Coming-of-Age-Drama mit 50.000 Euro FFF Förderung produzieren.

Außerdem fördert der FFF im Nachwuchsbereich einen Dokumentarfilm über den Konsum reinen Alkohols von Russland und Deutschland im Vergleich (mehr als zehn Liter pro Kopf und Jahr, Drehbuch/Regie:Elizaveta Snagovskaia), ein Historiendrama vor dem Hintergrund des Winters 1941 in Leningrad (Drehbuch: Daniel Thomé, Regie: Moritz Adlon), ein Kriegsdrama über eine junge Entwicklungshelferin, die gemeinsam mit einer Bundeswehrtruppe in eine Falle der Taliban gerät (Drehbuch: Simon Pfister, Nathalie Zeidler, Regie: Simon Pfister) und einen experimentellen Kurzfilm, in dem abstrakte Kunst auf sinnliche und ästhetische Details eines weiblichen Körpers trifft (Drehbuch/Regie: Chiara Engl).

Projektentwicklung Zwei Projekte werden mit insgesamt 45.000 Euro FFF Förderung entwickelt.Darunter der Familienfilm Schon wieder Herbst, denTrimafilm als internationalen Film für das Kino entwickelt: Auf einem in die Jahre gekommenen Anwesen an der bretonischen Atlantikküste kommt übers Wochenende die deutsch-französische Familie Boennec zusammen, um den 33. Hochzeitstag der Eltern zu feiern. Vieles wird an diesem Wochenende verhandelt, Vorwürfe gemacht, Lebensmodelle in Frage gestellt. Aber die wichtigsten Dinge bleiben am Ende unausgesprochen. Für Liebe gibt es keine Worte, nicht, wenn sie kompliziert ist. Das Drehbuch stammt von Ella Cieslinski, die auch die Regie übernehmen wird.

Stoffentwicklung Kinofilm Der FFF Bayern beteiligt sich mit jeweils 30.000 Euro an der Entwicklung von drei Stoffen für das Kino. Darunter ist das neue Projekt von Daniel Vogelmann, der mit seinem HFF-Abschlussfilm Hard Way – Das Action-Musical ein ungewöhnliches Genre inszeniert hat. In 4 Beats (Martin Richter Filmproduktion) geht es um den 17-jährigen Gangster Miro, der heimlich tanzt. Sein Vater ist Oberhaupt eines mächtigen, kriminellen Familienclans und darf auf keinen Fall erfahren, dass sein einziger Sohn – und Nachfolger – Modern-Dance-Unterricht nimmt. Darum führt Miro ein nervenaufreibendes Doppelleben. Zwischen Schutzgeld und Pirouetten. Zwischen Prügel und Plié. Als er sich in seine Tanzpartnerin verliebt, muss sich Miro für eine der beiden Welten entscheiden.

Die anderen beiden geförderten Stoffe handeln von der Umwandlung eines niederbayerischen Traditionshotels in ein Schamanen-Retreat (Hotel SpiritLucky Bird Pictures, Drehbuch: Christof Pilsl, Christian Weindl) und von Studenten, die sich kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges an einer süddeutschen Universität ihren Weg in einer Welt von Burschenschaften, Fechtduellen und politischer Aufruhr finden müssen (Die Herausforderung, Goldkind Filmproduktion, Drehbuch: Nora Windeck, Eoin Heaney).

Stoffentwicklung Serie Der FFF Bayern beteiligt sich mit  jeweils 30.000 Euro an der Entwicklung zweier Serienstoffe. Darunter die Psychothriller-Serie Arnold (Rat Pack Filmproduktion): Mark Monheim und Max Eipp erzählen von einem Serienmörder, der es mit akribischer Planung und sorgfältig platzierten Indizien geschafft hat, dass für jede seiner Taten ein Unschuldiger verurteilt wurde. Inzwischen ist er siebzig und hat schon lange mit dem Morden aufgehört – aber dann lässt er sich dazu hinreißen, noch ein letztes Mal zuzuschlagen. Dieses Mal jedoch macht er Fehler. Die Recherchen der Mordermittler Frank Clement und Valesca di Natale führen bis ins Jahr 1945.

Verleih und Vertrieb

Neun Filmverleihunternehmen erhalten insgesamt 810.000 Euro FFF Verleihförderung für die Herausbringung von elf Kinofilmen im kommenden Jahr. Darunter Leonine für die Verfilmung der beliebten gleichnamigen Kinderbuchreihe Die Schule der magischen Tiere und für den aufwändig animierten Animationsfilm Die Biene Maja – Das geheime Königreich, in dem Maja und Willi ein neues Abenteuer erleben. Der Constantin Film Verleih erhält Förderung für die Herausbringung für den von den Fans sehnsüchtig erwarteten neuen Fall des niederbayerischen Kult-Kommissars Franz Eberhofer Kaiserschmarrndrama. Eine weitere Verfilmung eines Buches von Rita Falk bringt Studiocanal mit FFF Förderung in die Kinos: Hannes, ein von Hans Steinbichler inszeniertes Drama. Warner bringt die Literaturverfilmung Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, die Detlev Buck nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann inszeniert hat, in die Kinos. Drei Dokumentarfilme sind unter den verleihgeförderten Kinoprojekten: Heimat Natur der Verleihfirma polyband Medien, im Filmperlen Filmverleih Was tun des Schauspielers und HFF München-Regiestudenten Michael Kranz über Zwangsprostitution in Bangladesch und im Eksystent Filmverleih Kijas das Porträt Die Dohnal über die berühmte österreichische Feministin und Politikerin Johanna Dohnal von Autorin und Regisseurin Sabine Dörflinger.

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