Maiswurzelbohrer: Situation 2020 – stabil

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Seit Ende Juni 2020 wird der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera), ein Quarantäneorganismus, im ganzen Schweizer Maisanbaugebiet überwacht. Nun liegen die Resultate vor.

Die Maiswurzelbohrer-Situation wird in der Schweiz mittels Pheromonfallen seit 2003 überwacht. Bisher haben die kantonalen Pflanzenschutzdienste jeden Sommer ca. 150 Fallen aufgestellt; hauptsächlich in den Maisanbaugebieten und an Orten, wo der Käfer bereits im Vorjahr gefangen wurde. Bis 2019 galt die besondere Aufmerksamkeit den Verkehrsachsen und Flughäfen, denn der Maiswurzelbohrer, der ursprünglich aus Nordamerika stammt, ist in der EU weit verbreitet. In der Schweiz konnte sich der Schädling dank dem Fruchtfolgesystem bisher nicht etablieren.

Seit 2020 werden die Fallen in einem Gitternetz-Muster über das ganze Schweizer Maisanbaugebiet verteilt, weil vermehrt adulte Maiswurzelbohrer aus dem umliegenden Ausland eingeflogen sind. In der breit angelegten Überwachung 2020 mit rund 200 Fallen wurden im Vergleich zu 2019 mehr Fallen auf der Alpennordseite aufgestellt und die Anzahl Fallen auf der Alpensüdseite reduziert. Insgesamt wurden ungefähr gleichviele Standorte mit Käferfunden beobachtet wie im Vorjahr. Die Anzahl der gefangenen Käfer war 2020 sogar deutlich tiefer als 2019 (vgl. Liste der Überwachung von Diabrotica virgifera virgifera in der Schweiz seit 2000 unter www.diabrotica.agroscope.ch).

Werden Maiswurzelbohrer gefangen, ist der Anbau von Mais auf Mais im Umkreis von zehn Kilometern (abgegrenztes Gebiet) um den Fallenstandort verboten. Für weitere Informationen siehe Richtlinie Nr. 6 «Bekämpfung des Maiswurzelbohrers» des Bundesamts für Landwirtschaft (unter www.diabrotica.agroscope.ch abrufbar).

Im Tessin werden in fast allen Fallen seit dem Jahr 2000 jährlich Maiswurzelbohrer gefangen, da die Käfer regelmässig aus Italien einfliegen. Deshalb ist der Anbau von Mais auf Mais im ganzen Kanton Tessin seit 2004 generell verboten.

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