Baumschutz auf breiter gesellschaftlicher Basis

Die Hitzewochen im August haben deutlich gemacht, wie sehr sich eine Großstadt wie Hamburg in nur wenigen Tagen aufheizt und wie sehr wir den Kühleffekt durch Bäume benötigen. Gleichzeitig wirken sich Hitzeperioden auf die Gesundheit von Stadtbäumen aus. Es kommt verstärkt zu Schädlingsbefall und abgestorbenen Ästen. Jüngere Bäume sind durch die Trockenheit besonders geschwächt. Die Situation verdeutlicht einmal mehr: Der Schutz der Bäume in Hamburg ist wichtiger denn je – aus ökologischen und stadtklimatischen Gründen.

Für die heutige Bürgerschaftssitzung hat die CDU einen Antrag eingereicht, mit dem der Senat aufgefordert wird, mehr für den Baumschutz in Hamburg zu tun (Drs. 22/1103). Der NABU Hamburg begrüßt und unterstützt diesen politischen Vorstoß. Der Bestandserhalt der Bäume muss eine höhere Priorität bekommen. Hamburg soll nämlich nicht nur fürs Auge grün bleiben, sondern gesunde Bäume sind auch eine wichtige und wirksame Maßnahme für die Klimaanpassung.

„Wir sehen es als ein positives Zeichen, dass der Baumverlust von unterschiedlichen Seiten ernster genommen wird. Mittlerweile ist es auch in konservativen Kreisen angekommen, dass Bäume für das Stadtklima immer wichtiger werden. Seit Jahren stellt der NABU Hamburg mit der Auswertung der jährlichen Fäll-Bilanz aus den einzelnen Bezirken fest, dass es ein großes anhaltendes Missverhältnis zwischen Baumfällungen und Nachpflanzungen gibt. Deswegen begrüßen wir es, dass sich nun auch die CDU für den Baumschutz stark macht“, so Malte Siegert, Leiter der Umweltpolitik beim NABU Hamburg.

Im neuen Koalitionsvertrag wurde die Verpflichtung mit aufgenommen, dass der Gesamtbestand an Straßenbäumen mindestens stabil bleiben soll. Aus NABU Sicht wäre dazu mindestens eine 1:1 Nachpflanzung notwendig. Da nicht jeder junge Baum anwächst, wäre es sinnvoll, dem Vorbild des Bezirks Wandsbek zu folgen. Hier hat die Bezirksversammlung Anfang des Jahres eine Nachpflanzungsquote von 1 zu 1,5 beschlossen. Lässt sich eine Nachpflanzung nicht zeitnah realisieren, sollte zumindest eine verpflichtende Ausgleichszahlung eingeführt werden.

Auch die Forderung im Antrag, endlich eine hamburgweit einheitliche und transparente Dokumentation der Fällungen und Nachpflanzungen sicherzustellen, begrüßt der NABU ausdrücklich. Gegenwärtig ist die Überprüfbarkeit für Umweltverbände und Hamburger*innen nahezu unmöglich.

Ab dem 1. Oktober beginnt wieder die neue Fällsaison 2020/2021. Es ist davon auszugehen, dass neben Fällungen für Bauvorhaben in diesem Jahr zusätzlich viele Fällungen aufgrund von Hitzeschäden noch on Top dazukommen werden. Der NABU Hamburg fordert deshalb die Stadt Hamburg auf, dem Verlust von Stadtbäumen entschieden gegen zu steuern.

Weitere Informationen
NABU-Bilanz der Baumfällsaison 2019/2020
https://hamburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/baumschutz/baumfaellsaison/28068.html

Antrag der CDU zum Baumschutz (Drs.22/1103)

https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/72240/die_pflicht_kommt_vor_der_kuer_jeder_in_hamburg_gefaellte_baum_muss_1_1_nachgepflanzt_werden_fuer_die_stadt_muessen_die_gleichen_bedingungen_gelten_wi.pdf

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