SateLIT1: Planet Motzstraße. Else Lasker-Schülers Lebenszeichen aus Berlin

Die neue, von der Stiftung Brandenburger Tor gemeinsam mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA) entwickelte Ausstellungsreihe SateLIT umkreist einen überraschenden literarischen Kern aus den Archivbeständen des DLA im Spannungsfeld der Formate Ausstellung, Debatte, Social Media, Film und Theater. Ausgehend von Marbacher Fundstücken wird erkundet, wie sich diese Wirkmächtigkeit der Literatur vermitteln lässt und welche Rolle Literaturarchiven dabei zukommt. Gemeinsam mit seinem Publikum macht sich der SateLIT auf die Suche nach neuen Sichtweisen und Fragen von Mehrdeutigkeit, Mehrsprachigkeit und historischem Zufall im Zusammenhang mit literarischen Archivbeständen.

Zu jeder Ausgabe des SateLIT werden jeweils zwei prominente Persönlichkeiten eingeladen, sich mit den Originalen zu beschäftigen und dies in verschiedenen Formaten mit der Öffentlichkeit zu teilen. Zu jeder Ausgabe des SateLIT werden jeweils Persönlichkeiten der Kulturszene eingeladen, sich mit den Originalen zu beschäftigen und dies in verschiedenen Formaten mit der Öffentlichkeit zu teilen. Zum Auftakt beim SateLIT1: Planet Motzstraße. Else Lasker-Schülers Lebenszeichen aus Berlin in der Stiftung Brandenburger Tor vom 26. August bis 7. Oktober 2020 übernehmt die Schriftstellerin und Regisseurin Judith Kuckart am 25. August diesen Part. Im Oktober 2020 wird der SateLIT1 im Marbacher Literaturmuseum der Moderne zu sehen sein.

Gegenstand der ersten Ausgabe SateLIT1 sind die in diesem Jahr mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder vom Deutschen Literaturarchiv Marbach erworbenen, bislang unveröffentlichten Briefe und Postkarten, die Else Lasker-Schüler zwischen 1905 und 1931 an den Literaturkritiker und Mäzen Nicolaas Johannes Beversen geschrieben hat. Die beiden hielten außergewöhnlich lange Kontakt: Die Dokumente spiegeln Lasker-Schülers gesamte Berliner Zeit wider.

Nach dem Ende ihrer Ehe mit Herwath Walden 1912 behielt Lasker-Schülers Leben immer etwas Provisorisches und Improvisiertes – sie hatte nie wieder eine eigene Wohnung. In dieser Zeit wurde ihr Beversen, der in Leiden lebte, eine wichtige Stütze. Die meisten Briefe und Postkarten entstanden im Hôtel Koschel in der Berliner Motzstraße, dem heutigen Hotel Sachsenhof. Wenn überhaupt irgendwo, dann fühlte sich Else Lasker-Schüler hier zu Hause – inmitten des damals wohl experimentierfreudigsten Berliner Kiezes. In der anderthalb Kilometer langen Motzstraße haben zeitweise auch Vladimir Nabokov, Rudolf Steiner, Billy Wilder und Erich Kästner gelebt. Alfred Döblin traf hier Ernst Bloch, Bertolt Brecht und Johannes R. Becher. Oskar Kokoschka war der Hotelmitbewohner von Else Lasker-Schüler.

Das virtuelle Begleitprogramm – u.a. mit einer Social Reading Plattform – wird in Kürze auf den Websites beider Institutionen vorgestellt. Weitere Themen in der Reihe SateLIT sollen u.a. der Marbacher Nachlass von Salka Viertel und Max Liebermanns Porträt des Verlegers Samuel Fischer sein.

Literatur vervielfältigt die Perspektiven, zwingt zur Reflexion und schärft die eigene Urteilskraft. SateLIT (lat. satelles) will im Sinne des Wortursprungs ›Begleiter‹ sein – auf der irdischen Umlaufbahn von Kultur und Kulturpolitik: Ein flexibles Format, das sich ausgehend von unbekannten Objekten entwickelt.

Laufzeiten
SateLIT1: Planet Motzstraße
Else Lasker-Schülers Lebenszeichen aus Berlin

Stiftung Brandenburger Tor, die Kulturstiftung der Berliner Sparkasse im Max Liebermann Haus
26. August bis zum 7. Oktober 2020
www.stiftungbrandenburgertor.de 

Literaturmuseum der Moderne in Marbach
18. Oktober 2020 bis zum 7. Januar 2021
www.dla-marbach.de 

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