Kooperation statt Konfrontation beim Thema „Motorradlärm“

Bereits im September letzten Jahres hatten sich Vertreter der Biker Union e.V. mit dem Bürgermeister von Abtsgmünd getroffen, um über die Hintergründe des Beitritts der Gemeinde zur „Initiative Motorradlärm“ in Baden-Württemberg zu sprechen. Ein Ergebnis dieses Gesprächs war die Planung und Vorbereitung eines „Biker-Tags“ im Kochertal gemeinsam mit weiteren Partnern Anfang Mai in Abtsgmünd, der jedoch wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden mußte.

Am 16. Juli 2020 wurde im Rathaus von Abtsgmünd der Gesprächsfaden wieder aufgenommen, dieses Mal unter Beteiligung von Vertretern der Gemeinden Essingen, Gaildorf, Hüttlingen, Schwäbisch Gmünd und Waldstetten, die sich ebenfalls der baden-württembergischen Initiative angeschlossen hatten. Alle Gemeinden liegen an kurvenreichen und landschaftlich reizvollen Strecken, die häufig von Motorradfahrenden genutzt werden. Die Beschwerden von Anwohnern über „zu schnelle“ und „zu laute“ Motorräder hätten sich in den letzten Jahren gehäuft. Deshalb wollte man mit der Biker Union über konkrete Möglichkeiten zur Lösung des Problems diskutieren.

„Die Vertreter der neu hinzugekommenen Gemeinden waren sehr überrascht über die meine Erläuterungen, warum die Forderungen der „Initiative Motorradlärm“ ihre Probleme nicht lösen würden“, sagte Bernhard Feifel, Verantwortlicher für das neu gegründete Regionalbüro der Biker Union e.V. in Schwäbisch Gmünd im Anschluß an das Gespräch. „Denn der Katalog enthält technisch sowie rechtlich nicht umsetzbare Vorschläge, die – selbst wenn sie umsetzbar wären – die Situation in der Region in den nächsten 10 bis 15 Jahren nicht verbessern würden. Zudem werden Dinge gefordert, die bereits heute geltendes Recht sind, von der Landesregierung aber nicht mit dem nötigen Nachdruck umgesetzt werden.“

Die Vertreter der Gemeinden betonten, daß Motorradfahrende in der Region herzlich willkommen seien und daß es nicht das Ziel sei, Fahrverbote oder Streckensperrungen anzuordnen. Denn diese würde auch die überwiegende Mehrheit der Motorradfahrer treffen, die sich an die Regeln halten. Zudem würde dies nur zu einer Verlagerung der Problematik führen. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig darüber, daß es um gegenseitige Rücksichtnahme und ein gutes Miteinander gehe. Dazu müßten auch die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer ihren Beitrag leisten. Hier wollen die Vertreter des runden Tisches ansetzen und gemeinsame Lösungen finden.

Um für die Themen „Geräuschbelästigung“ und „angemessene Geschwindigkeit“ zu sensibilisieren und mit den Bikern ins Gespräch zu kommen, soll ein neuer Anlauf gestartet werden, mit einer großen Auftaktveranstaltung zum Saisonbeginn 2021 in Abtsgmünd gemeinsam auf die Probleme aufmerksam zu machen. Als vorläufiger Termin für diese Veranstaltung wurde der 9. Mai 2021 ins Auge gefaßt.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Termins mit den Vertretern der Gemeinden“, so Rolf „Hilton Frieling, Vorsitzender der Biker Union e.V.. „Die „Initiative Motorradlärm“ in Baden-Württemberg und die darauf aufbauende „Entschließung des Bundesrates zur wirksamen Minderung und Kontrolle von Motorradlärm“ vom Mai 2020 hat völlig sinnbefreit viel Porzellan zerschlagen. In den letzten Wochen haben mehr als 100.000 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer in vielen Städten Deutschlands mit riesigen Motorrad-Demos gegen diese Entschließung protestiert. Unser Ansatz, im Kochertal auf Kooperation statt auf Konfrontation zu setzen, ist der richtige Weg, den wir als Biker Union schon seit vielen Jahren überall in Deutschland gehen.“

Über den Biker Union e.V.

Die Biker Union e.V. (BU) ist mit derzeit ca. 3.800 Mitgliedern die mit Abstand größte Interessenvertretung für Motorradfahrer in Deutschland. Bundesweit 11 BU-Regionalbüros und ca. 60 BU-Stammtische bieten eine Anlaufstelle vor Ort und gemeinsame Aktivitäten für Mitglieder und Interessenten. Im Jahr 1986 gegründet, ist die BU auf allen Gebieten der Verkehrs- und der Umweltpolitik im nationalen und im internationalen Umfeld tätig. Sie vertritt die Belange der Motorradfahrer beim Thema Verkehrssicherheit und im Straßenbau. Darüber hinaus setzt sich die BU aktiv gegen die Diskriminierung von Motorradfahrern und insbesondere der MC-Szene ein. Neben der politischen Arbeit bilden das gemeinsame Fahren und das gemeinsame Feiern die drei Säulen ihres Selbstverständnisses. Die BU ist parteipolitisch neutral und unabhängig. Sie vertritt keine kommerziellen Interessen, sondern ist die Vertretung der Nutzer aller motorisierten Zwei- und Dreiräder. Alle Funktionsträger der BU arbeiten auf ehrenamtlicher Basis.

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