Spenden des Zoo-Fördervereins: 350.000 Euro für Sifaka-Anlage im Alten Elefantenhaus im Kölner Zoo

350.000 Euro – so lautet die Spendensumme, die der Förderverein des Kölner Zoo den Zooverantwortlichen in diesem Jahr zur Verfügung stellt. Ein Teil stammt aus den Mitgliedsbeiträgen der im Förderverein zusammengeschlossenen Zoo-Unterstützer. Der andere Teil stammt aus einer zweckgebundenen Erbschaft, die der Förderverein an den Zoo weiterleiten muss. Der Betrag fließt in den Bau einer modernen Anlage für Coquerel-Sifakas. Zunächst wird die Innenanlage gebaut. Sie entsteht im Alten Elefantenhaus. Eine Außenanlage wird folgen. Sifakas, eine sehr seltene madagassische Halbaffenart, hatte der Zoo in seinem knapp 160-jährigen Bestehen bislang noch nicht in seinem Bestand.

„Wir unterstützen den Zoo sehr gern bei diesem wegweisenden Projekt zur Neunutzung des Alten Elefantenhauses. Es macht uns Freude, dafür den finanziellen Grundstein zu legen“, so Uwe Schöneberg und Dr. Klaus Tiedeken, Vorstände des Zoo-Fördervereins, während der Übergabe des symbolischen Spendenschecks im Zoo. Die Fertigstellung der Innenanlage ist für den Spätsommer 2020 geplant.

Sifakas sind akut vom Aussterben bedroht. Sie kommen nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor. Geplant ist, dass der Kölner Zoo gemeinsam mit dem Tierpark Berlin ein Zuchtprogramm aufsetzt, um die Bestände in menschlicher Obhut zu stärken. Die neue Anlage für diese verspielten, in der Haltung sehr anspruchsvollen Tiere soll auf einem Teil des sogenannten Alten Elefantenhauses entstehen. Geplant ist, in den ehemaligen Innenbereichen für Elefanten zunächst ein dreiteiliges Gehege für Sifakas entstehen zu lassen. Danach soll die ehemalige Außenanlage der Elefanten komplett eingenetzt und mit einer großzügigen Kletterwelt ausgestattet werden. Der Kölner Zoo plant, die Sifaka-Haltung zunächst mit zwei Tieren aufzunehmen.

Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoo, erläutern das Vorhaben: „Der Plan, Sifakas eine neue Heimat im Alten Elefantenhaus zu geben, hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen können wir uns damit an der Erhaltung dieser hochbedrohten Art beteiligen. Zum Zweiten möchten wir die Rückseite des Alten Elefantenhauses beleben und dieser historischen Stelle aus Zoogründungszeiten einen neuen, sinnvollen Zweck geben. Zum dritten wollen wir unseren Besuchern mit dieser sehr schön zu beobachtenden Halbaffenart ein weiteres Highlight bieten. Umso wichtiger ist es, mit dem Förderverein einen zuverlässigen Partner zu haben, mit dem wir immer wieder ambitionierte Vorhaben anstoßen können.“

Das heute so genannte Alte Elefantenhaus ist das älteste noch erhaltene Bauwerk aus der Zoogründungszeit. Es wurde 1863/64 im maurischen Stil erbaut und diente zunächst als Antilopen- und Giraffenhaus. Es ist Teil des für den Kölner Zoo so prägenden historischen Baubestands. Dazu zählen auch die Schweizer Blockhäuser, die klassizistische Direktorenvilla, der Seelöwenfelsen und das Historische Südamerikahaus, das gerade mit großem Aufwand denkmalgerecht saniert wird. Der Zoo steckt sehr viel Herblut in den Erhalt dieser in Formensprache und Vielfalt regional einzigartigen historischen Bausubstanz. Gleichzeitig werden damit immer, wie aus den Plänen für die Sifaka-Anlage ersichtlich, höchste Ansprüche an Tierhaltung, Artenschutz und Besucherattraktivität verbunden. 

Informationen zum Zoo-Förderverein: www.zoosamme.de.   

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Der Kölner Zoo feiert 2020 sein 160-jähriges Bestehen. Mit rund 10.000 Tieren aus mehr als 850 Arten ist er einer der vielfältigsten in ganz Europa. Seit 1860 ist der Kölner Zoo ein unverwechselbares Stück Köln. Er vereint Tradition mit Innovationskraft und verbindet Freizeit und Erholung mit Wissenschaft und Forschung. Der Kölner Zoo setzt auch international immer wieder Maßstäbe – z.B. beim Bau moderner Tierhäuser oder bei seinem umfangreichen Artenschutzengagement. Honoriert wird dies alles von jährlich mehr als 1 Million Besucher.

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