Ergebnisse des von der EZB durchgeführten Survey of Professional Forecasters für das zweite Quartal 2020

• Erwartete Folgen der Corona-Pandemie (Covid-19-Pandemie) und daraus resultierende Gegenmaßnahmen wirken sich erheblich auf Prognosen zu Inflation, Wachstum und Arbeitslosigkeit aus
• HVPI-Inflationserwartungen für kürzere Zeithorizonte drastisch nach unten korrigiert, durchschnittliche längerfristige Inflationserwartungen hingegen unverändert
• Erwartungen zum Wachstum des realen BIP für das laufende Jahr deutlich nach unten und für das kommende Jahr deutlich nach oben revidiert
• Erwartungen in Bezug auf die Arbeitslosenquote für 2020 erheblich nach oben korrigiert, wobei im Anschluss daran nur mit einem allmählichen Rückgang gerechnet wird

Aus der Befragung im Rahmen des von der EZB durchgeführten Survey of Professional Forecasters (SPF) für das zweite Quartal 2020 ergaben sich für die jährliche HVPI-Inflation in den Jahren 2020, 2021 und 2022 Punktprognosen von im Schnitt 0,4 %, 1,2 % bzw. 1,4 %. Damit wurden die Ergebnisse um 0,8, 0,2 bzw. 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert. Die durchschnittlichen längerfristigen Inflationserwartungen, die sich wie alle anderen längerfristigen Erwartungen in diesem SPF auf das Jahr 2024 beziehen, blieben unverändert bei 1,7 %.

Die Erwartungen der Umfrageteilnehmer zum Wachstum des realen BIP im Euro-Währungsgebiet lagen für die Jahre 2020, 2021 und 2022 im Durchschnitt bei -5,5 %, 4,3 % bzw. 1,7 %. Damit ergaben sich für 2020 eine deutliche Abwärtskorrektur um 6,6 Prozentpunkte und für 2021 eine deutliche Aufwärtskorrektur um 3,1 Prozentpunkte gegenüber der vorangegangenen Umfrage. Die durchschnittlichen längerfristigen Erwartungen zum Wachstum des realen BIP blieben mit 1,4 % stabil.

Die durchschnittlichen Erwartungen in Bezug auf die Arbeitslosenquote beliefen sich für die Jahre 2020, 2021 und 2022 auf 9,4 %, 8,9 % bzw. 8,4 %. Damit wurden die Ergebnisse um 1,9, 1,5 bzw. 1,1 Prozentpunkte nach oben korrigiert. Auch die längerfristigen Erwartungen für die Arbeitslosenquote wurden nach oben revidiert, und zwar um 0,4 Prozentpunkte auf 7,7 %.

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