Caritas reagiert mit Angeboten auf drohende Eskalation in Familien

Aufgrund der andauernden Stresssituation in den Haushalten rechnet die Caritas mit einer Zunahme an häuslicher Gewalt und einer Gefährdung von Kindern. Viele Menschen erleben die Pandemie trotz der Lockerungen als große Belastung. Die ungewisse finanzielle Situation durch Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit führt zu Stress und Unsicherheit. Zu kleine Wohnungen und die anhaltende Anforderung, die Kinder rund um die Uhr zu betreuen, bringt Familien immer öfter an ihre Grenzen. Familien werden daher häufig zu dem Ort, an dem Konflikte entstehen und ausgetragen werden. „Zur Zeit herrscht noch die ‚Ruhe vor dem Sturm‘“, erklärt Werner Strube, Leiter des Bereichs Soziale Arbeit. „Die Beratungsanfragen sind kurzfristig zurückgegangen, aber je länger der soziale Ausnahmezustand andauert, desto mehr benötigen die Menschen Unterstützung und Ermutigung“, so Strube. Daher hat die Caritas Rottenburg-Stuttgart ihre Angebote und Dienste den Herausforderungen angepasst, die aufgrund der Corona-Pandemie gestellt werden.

So bietet beispielsweise die Psychologische Familien- und Lebensberatung Hilfestellung an und berät insbesondere mit Blick auf Prävention und Deeskalation. Sorgentelefone wurden mit Ausbruch der Pandemie in ganz Württemberg eingerichtet. Bei Fällen, die den Kinderschutz betreffen, sowie in Notfällen beraten die Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch weiterhin im direkten Kontakt. Zusätzlich werden die Angebote der Online- und Videoberatung ausgebaut, um den veränderten und erwarteten erhöhten Bedarfen gerecht zu werden.

Auch in den Frauen- und Kinderschutzhäusern und den Frauenberatungsstellen bahne sich eine hohe Nachfrage an. „Die noch eher verhaltenen Anfragen erfüllen uns mit Sorge, weil es ein Indiz ist, dass sich die Frauen im Moment keine Hilfe holen können“, so Alexandra Stork, Leiterin der Caritas-Region Ulm-Alb-Donau. Die Caritas bietet im Alb-Donau-Kreis und in Oberschwaben anonyme Unterkunft und Schutz für Frauen mit und ohne Kinder. Stork betont, für die Frauen stehe die Versorgung ihrer Kinder im Vordergrund. Durch die starke Präsenz des Partners im häuslichen Bereich gebe es für die Frauen kaum Möglichkeiten sich telefonisch beraten zu lassen. In den Frauenberatungsstellen und Frauen- und Kinderschutzhäusern wurden inzwischen Maßnahmen ergriffen, damit unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen Schutz und professionelle Hilfe für die Frauen und ihre Kinder gewährleistet werden können.

Aufgrund der Corona Sicherheitsvorschriften dürfen die Frauenhäuser aktuell nicht voll belegt sein. Die Frauenhäuser in Trägerschaft des Caritasverbandes Rottenburg-Stuttgart stehen derweil in Kontakt mit Einrichtungsträgern oder Anbietern von Ferienwohnungen, um die aktuelle Wohnsituation im Haus zu entzerren und für zukünftig steigende Anfragen gewappnet zu sein. Dazu müsste es eine rasche Regelung der Finanzierung vom Land in Absprache mit den kommunalen Spitzenverbänden geben.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016

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