Zwischen steigendem Kostendruck und Nachfrage nach Digitalisierung

Der BEMD hat eine Kurzbefragung zu den Auswirkungen der „Coronakrise“ in den Reihen seine Mitglieder durchgeführt; neben der aktuellen und zukünftigen Marktentwicklung wurden auch die Potentiale der aktuellen Situation sowie die Zukunft des digitalen Arbeitens thematisiert. Erste Ergebnisse sind: Die Auswirkungen der „Coronakrise“ auf Energiemarktdienstleister werden – zeitverzögert ab 4. Quartal 2020 – eher negativ eingeschätzt, mittel- und langfristig werden aber aufgrund beschleunigter Entwicklungen rund um Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung sowie Personalentwicklung auch Chancen für die Branche erwartet.

Nach Einschätzung der überwiegenden Anzahl der Teilnehmer hat sich die Geschäftsentwicklung der Energiemarktdienstleister im Vergleich zu anderen Branchen nur punktuell verschlechtert: gemäß der Umfrage liegt der Rückgang an Aufträgen seit Beginn der Krise lediglich bei 12 Prozent. Dementsprechend haben auch nur ca. 6 bzw. 11 Prozent der Befragten angegeben, dass in ihrem Unternehmen Kurzarbeit bereits durchgeführt oder geplant ist; in 50 Prozent der Fälle ist keine Kurzarbeit vorgesehen.

Für die kommenden sechs Monate geht die Mehrheit der Umfrageteilnehmer von einer eher negativen bis unveränderten Marktentwicklung aus. Dabei wurde mehrfach die Vermutung geäußert, dass viele Energiemarktdienstleister die Auswirkungen der aktuellen Krise erst Ende 2020 bzw. Anfang 2021 vollständig wahrnehmen werden, da die Folgen von Liquiditätsengpässen und Insolvenzen zeitverzögert bei ihnen ankommen. Durch den Wegfall von Lieferanten und damit EMDL-Kunden müssen teilweise zudem neue Produktions- und Lieferwege erschlossen werden. Des Weiteren gehen die Befragten davon aus, dass insbesondere im laufenden Jahr von den Kunden geplante Projekte aufgeschoben werden, sofern sie nicht notwendig sind oder zu der Bewältigung der „Coronakrise“ und ihrer Folgen beitragen.

Langfristig Chancen für EMDL durch steigende Nachfrage nach Automatisierung, Digitalisierung und Standardisierung

Langfristig wird mit einem höheren Kostendruck in der Branche gerechnet; so werden Projekte voraussichtlich stärker danach bewertet, wann sie sich amortisiert haben. Auch Kundenzentren könnten von vielen Marktteilnehmern neu überdacht und Personaleinsparungen vorgenommen werden, sowohl um die laufenden Kosten zu senken als auch um sich auf eine mögliche ähnliche Situation in der Zukunft vorzubereiten. Generell erwarten die Befragten, dass durch die „Coronakrise“ viele Entwicklungen in der Branche beschleunigt werden, z.B. die Konzentration auf Robotik, Automatisierungsprozesse, Liquiditätsanalysen ausweiten und Self Service verstärkt anbieten. Dabei sind sich die Teilnehmer einig, dass dies auch große Potentiale für Energiemarktdienstleister darstellt: insbesondere das Angebot einer Digitalisierung von Arbeitsprozessen, die Bereitstellung neuer Formate des Kundenservices sowie die Unterstützung bei effizienter Standardisierung und Automatisierung bieten Chancen.

Positive Erfahrungen mit digitalen Arbeitsmöglichkeiten

Wie in vielen anderen Branchen hat auch die Mehrheit der Energiemarktdienstleister den Einsatz von digitalen Arbeitsmöglichkeiten in den letzten Wochen ausgebaut: gemäß der Befragten arbeiten derzeit rund 85 Prozent ihrer Mitarbeiter aus dem Home Office oder Mobile Office. Dabei gaben  beinahe alle Teilnehmer der Umfrage an, hiermit in den letzten Wochen positive bis sehr positive Erfahrungen gemacht zu haben. Nach anfänglichen Herausforderungen bezüglich Ausstattung und Einrichtung gibt es nun kaum noch Störungen. Zudem hat sich das Home Office auch bei den Mitarbeitern bewährt: sowohl die Zusammenarbeit im Team als auch die Arbeitsleistung werden positiv gesehen. Dementsprechend schätzen über 80 Prozent der Befragten, dass digitale Arbeitsmöglichkeiten auch in Zukunft stärker genutzt werden.

Über Bundesverband der Energiemarktdienstleister

Der BEMD vertritt die Interessen der Energiemarktdienstleister gegenüber Gremien, Verbänden und dem Gesetzgeber zu laufenden Entscheidungsverfahren und stellt eine entsprechende Informationsplattform zur Verfügung. Ob es um Qualitätsstandards, Prozessabläufe oder gesetzlich verordnete Pflichten geht, der BEMD engagiert sich für einen Markt, in dem Energiemarktdienstleister und Energieversorgungsunternehmen gemeinsam Erfolge erzielen können. Das Spektrum der Mitgliedsunternehmen reicht von Abrechnungs- und Zählergesellschaften, Beratern, Call Centern, Forderungsmanagern, IT-Dienstleistern bis hin zu Messstellenbetreibern und Messdienstleistern.

Mitglieder des BEMD sind u.a. aov IT.Services GmbH , arvato Systems perdata GmbH, co.met GmbH, Conergos GmbH & Co. KG, DMS GmbH, e-maks GmbH & Co. KG, e.dat GmbH, EnBW AG Operations, Energy Systems Consulting GmbH, evu zählwerk Abrechnungs- und Servicegesellschaft mbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, GET AG, GISA GmbH, hsag Heidelberger Services AG, Intrum Deutschland GmbH, items GmbH, Natuvion GmbH, PALMER AG, prego services GmbH, regiocom SE, regio iT gesellschaft für informationstechnologie mbH, rku.it GmbH, SIV Utility Services GmbH, Soluvia Energy Services GmbH, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, swb Vertrieb Bremen GmbH, VOLTARIS GmbH, Wilken PRO GmbH.

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