Kein Verbändestreit zu Ausgleichsmaßnahmen für Fledermäuse beim Bau des FED

Am 21.04. berichtete der Tagesspiegel, es gebe einen Streit zwischen dem BUND Berlin und dem NABU Berlin über die Ausgleichsmaßnahmen beim Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmal. Zudem suggerierte der Tagesspiegel, der NABU habe eine Renaturierung des Spreeufers im Bereich des Plänterwaldes nicht gefordert, um der Bundesrepublik Kosten zu ersparen.

Hierzu gab es gestern (21.04.) ein Gespräch des 1. Vorsitzenden des NABU Berlin, Rainer Altenkamp, mit Tilmann Heuser, dem Geschäftsführer des BUND Berlin. Ergebnis:

Nach Angabe von Herrn Heuser waren die zwei zentralen Kritikpunkte des BUND am neuen Ersatzkonzept 1. das Fehlen von Ersatzmaßnahmen vor Baubeginn und 2. der erst ab 2023 geplante Beginn weiterer Forschungen zum Sommervorkommen von Wasserfledermäusen im Bereich des Denkmalsockels.
Die Ersatzquartiere wurden jedoch bereits Anfang April angebracht und auf Betreiben des NABU Berlin hatte der Bauherr auch den Forschungsbeginn bereits auf 2020 vorgezogen und sein eingereichtes Konzept entsprechend geändert. Der BUND sieht daher keinen Klagegrund mehr.

Der NABU Berlin begrüßt im Übrigen Pläne zur Renaturierung der Spreeufer im Bereich des Plänterwaldes. "Wir haben jedoch nicht darauf bestanden, dass diese Renaturierung Bestandteil des neuen Ausgleichskonzepts wird, da sie nicht geeignet ist, den Wegfall der Fledermauswochenstube im Denkmalsockel auszugleichen. Die Kosten der Renaturierung spielten für die Bewertung keine Rolle", stellt Rainer Altenkamp klar.

"Priorität beim Ausgleich einer baubedingt zeitweise wegfallenden Wochenstube muss die Wiederherstellung des Quartiers vor Ort sowie die Bereitstellung von Ersatzquartieren im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang haben. Dabei muss begleitend eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden. Zudem muss sofort untersucht werden, ob sich im Umfeld des Denkmalsockels im Sommer noch Wasserfledermäuse aufhalten und wenn ja, welche Art von Quartieren sie nutzen, damit weitere gezielte Schutzmaßnahmen möglich sind. All diese Punkte sind jetzt Bestandteil des neuen Ausgleichskonzepts."

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