Staksig auf langen Beinen

Vergangenen Samstag kam im Kölner Zoo ein weibliches Trampeltier (Camelus ferus bactrianus) auf die Welt. Es hat eine auffällig weiße Färbung und  ist das zweite Jungtier von Mutter „Charlotte“, die Ende 2016 aus dem Zoo Dortmund an den Rhein kam. Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“. Am Samstag wusste das noch namenlose Fohlen noch nicht so viel mit sich anzufangen, aber seit Sonntag erkundet es neugierig die Anlage. Die schöne weiße Färbung lässt die kleine Stute regelrecht leuchten. In manchen Regionen gelten weiße Trampeltiere als heilig.

Ausgewachsene Trampeltiere erreichen eine Körperlänge von bis zu drei Metern und ein Stockmaß von bis zu 250 Zentimetern. Das Gewicht kann 600 Kilogramm betragen. Hengste werden deutlich größer und schwerer als Stuten. Die Kamelhöcker sind Fettspeicher. Bei der chemischen Verwertung des Fettes wird Wasser frei, sodass die Höcker indirekt auch als Wasserspeicher fungieren.

Das lange und wollige Fell der Trampeltiere ist meistens von dunkelbrauner, rotbrauner oder weißer Farbe. Im Frühjahr kommt es zum Fellwechsel. Der Körper ist sehr massig, der lange Hals endet in einem schlanken Kopf. In Anpassung an den Wüstenlebensraum sind die Nasenlöcher verschließbar. Die Augen sind durch sehr lange Wimpern vor Sand geschützt. Die Oberlippe ist wie bei allen Kamelartigen gespalten. Zu den Kamelartigen zählen neben den Trampeltieren auch die einhöckrigen Dromedare, dazu noch die Lamas, Vikunjas, Guanakos und die Alpakas. Unter den Füßen haben Trampeltiere breite Sohlen, mit denen sie im Sand nicht so schnell einsinken können. Sie bewegen sich im Passgang fort. Das heißt, dass die Beine einer Körperseite zugleich bewegt werden. Dadurch wirkt der Kamelgang schaukelnd.

In freier Wildbahn leben Trampeltiere in kleinen Herden von bis zu 20 Tieren. Sie werden von einem Leithengst angeführt. Trampeltiere können sowohl Hitze von über 50 Grad als auch Kälte von nahezu -30 Grad Celsius vertragen. Die Wildform ist heute fast ausgerottet. Es gibt in ihrem Verbreitungsgebiet nur noch wenige als 1.000 Tiere. Trampeltiere als Haustiere gibt es dagegen in Innerasien noch millionenfach. Sie werden als Lasttiere, Fleisch- und Milch- und Wolllieferanten und der Dung als Brennstoff genutzt.

Die Tragezeit dauert bei Trampeltieren etwa 13 Monate. Das Weibchen bringt dabei nur ein Jungtier zur Welt. Geboren wird im Stehen. Bereits nach einem halben Tag können Jungtiere der Mutter folgen – so war es auch jetzt im Kölner Zoo. Es wird etwa ein ganzes Jahr durch die Mutter gesäugt. Ausgewachsen sind Trampeltiere dann nach rund fünf Jahren.

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