PWO: Auswirkungen der Corona-Pandemie

  • Rücknahme der Prognose 2020
  • Vorschlag des Vorstands, keine Dividende für 2019 auszuschütten
  • Verschiebung der Hauptversammlung

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat weltweit zu massiven wirtschaftlichen Verwerfungen geführt, die Produktion von Fahrzeugen ist eingebrochen und die globalen Lieferketten sind gefährdet. Alle Automobilhersteller, die wir direkt beliefern, haben ihre Produktion zeitweilig unterbrochen. Wir werden deshalb unsere Produktion in Oberkirch stark zurückfahren sowie unsere Kapazitäten in den Tochtergesellschaften den dortigen Gegebenheiten anpassen.

Angesichts dieser Situation hat der Vorstand der Progress-Werk Oberkirch AG ("Gesellschaft") heute beschlossen, die am 25. Februar 2020 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzuziehen. Bisher wurden für den PWO-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von rund 450 Mio. EUR, ein EBIT vor Währungseffekten in Höhe von 19 bis 20 Mio. EUR sowie ein deutlich positiver Free Cashflow, der zu einer weiteren Verbesserung von Eigenkapitalquote und dynamischem Verschuldungsgrad gegenüber 2019 beitragen sollte, erwartet.

Da der weitere Verlauf der Pandemie nicht absehbar ist, ist es nicht möglich die Auswirkungen auf den PWO-Konzern hinreichend zu ermitteln oder verlässlich zu beziffern. Der Vorstand sieht daher derzeit davon ab, eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben. Er beobachtet die Lage ständig und umfassend und wird, sobald dies möglich ist, die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung und -aussichten präzisieren und den Kapitalmarkt entsprechend den rechtlichen Anforderungen hierüber informieren.

Der Vorstand hat zudem heute einen Gewinnverwendungsvorschlag beschlossen, nach dem für das Geschäftsjahr 2019 an die Aktionäre keine Dividende ausgeschüttet werden soll, sondern in Abkehr von der bisherigen Dividendenpolitik der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Hierdurch soll zu einer Verbesserung der Liquiditätslage beigetragen werden. Auch der Vorstand will hierzu einen Beitrag leisten und verzichtet deshalb auf 10 Prozent seiner Festbezüge für das Geschäftsjahr 2020.

Basierend auf den Entwicklungen in den nächsten Wochen wird der Vorstand den Dividendenvorschlag überprüfen und der Hauptversammlung gegebenenfalls eine Aktualisierung unterbreiten.

Auch aufgrund der Corona-Pandemie wurde zudem heute beschlossen, die bisher für den 27. Mai 2020 geplante ordentliche Hauptversammlung zu verschieben. Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Aktionärinnen und Aktionären sowie der beteiligten Dienstleister hat höchste Priorität. Die Regierung des Landes Baden-Württemberg hat Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmenden (vorerst) bis 15. Juni 2020 untersagt. In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der Infektionswelle sowie der von den zuständigen Behörden angeordneten Maßnahmen strebt die Gesellschaft an, die Hauptversammlung innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Achtmonatsfrist bis Ende August 2020 durchzuführen. Den neuen Hauptversammlungstermin wird die Gesellschaft baldmöglichst kommunizieren.

Hinweis: EBIT vor Währungseffekten, Free Cashflow und dynamischer Verschuldungsgrad sind keine Kenngrößen gemäß IFRS. Informationen über die Herleitung dieser Größen finden sich im Geschäftsbericht 2018 ab Seite 39. Der Geschäftsbericht ist abrufbar auf der Website https://www.progress-werk.de/de/investoren-presse/news-publikationen/berichte/geschaeftsbericht-2018/.

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