Bio-Apfelsaft gibt’s jetzt mit Artenschutz-Plus

  • EDEKA-Fruchtsafthersteller Sonnländer fördert Insektenvielfalt
  • Blühflächen bieten Nahrung und Lebensraum für Wildbienen & Co.
  • Bio-Apfelsaft mit Artenvielfalt-Logo ab sofort bundesweit erhältlich

Der Rückgang der Artenvielfalt von Wildtieren und Pflanzen gehört zu den größten globalen Herausforderungen. Mit dem Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ fördern WWF und EDEKA auf einer Fläche von rund 55.000 Fußballfeldern aktiv biologische Vielfalt in Deutschland. Jetzt bekommt das Landwirtschaftsprojekt weiteren Schub und wird auch bundesweit sichtbar: Die Sonnländer Bio Obst GmbH, eine Tochtergesellschaft der EDEKA-Zentrale, arbeitet in ihrer Apfelplantage in Diedrichshagen an der Ostsee nach den zusätzlichen Kriterien des Artenschutz-Moduls und liefert als erster nationaler Erzeuger Bio-Obst mit dem Artenschutz-Plus. Der aus den Mostäpfeln von Sonnländer erzeugte EDEKA Bio-Apfelsaft kommt jetzt bundesweit in die Regale der EDEKA-Märkte: Er trägt neben dem Bio-Siegel auch das grüne „Landwirtschaft für Artenvielfalt“-Logo.

Das 2012 gestartete Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ hat das Ziel, im ökologischen Landbau einen zusätzlichen Standard für Artenvielfalt möglichst breit zu etablieren. „Dass Sonnländer die Zusatzkriterien von `Landwirtschaft für Artenvielfalt´ erfüllt, ist ein wichtiger Schritt im Rahmen unseres Engagements für Artenschutz. Wir freuen uns, den Verbrauchern nun auch das erste bundesweit verfügbare Produkt aus diesem Programm anbieten zu können“, so Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation EDEKA-Zentrale. „Im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF wird das Angebot an Bio-Produkten mit anerkannter Zertifizierung kontinuierlich ausgebaut. Dabei ist es auch Ziel, Standards weiterzuentwickeln – wie hier mit Zusatzkriterien zur Artenvielfalt, die nachweislich wirken“, ergänzt Dr. Marina Beermann, Leiterin der Partnerschaft auf Seiten des WWF. EDEKA fördert daher „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ und vermarktet Produkte teilnehmender Bio-Betriebe.

Wiesenblumen für Wildbienen & Co.
Dass die Sonnländer Bio Obst GmbH auf ihren großflächigen Bio-Apfelplantagen (ca. 135 Hektar) mit Hilfe eines betriebsgerecht variierbaren Naturschutz-Moduls die Extrameile für den Artenschutz geht, kommt vor allem Insekten wie den Wildbienen zugute: So hat der Betrieb zusätzliche Blühflächen geschaffen. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für eine große Vielfalt an Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten. Dazu wurden Ränder, etwa an Außengrenzen und Hecken, mit artenreichen Blühmischungen angesät. Sie werden nur bei Bedarf und sparsam gepflegt, beispielsweise gemäht. Neben einjährigen werden auch mehrjährige Blühmischungen verwendet, um Vielfalt und Dauer des Blütenangebots zu erhöhen. Trockene, nur locker mit Bäumen bestandene Flächen sind vor allem für im Boden nistende Wildbienen geeignet, auch hier wurden auf Streifen spezielle Saatmischungen ausgebracht.

Schutz und Förderung von Insekten wie Wildbienen stehen auch beim Thema Nisthilfen im Fokus: Aufgehängte Stängelbündel, liegengelassenes Totholz, aber auch Insektenhotels gehören zu den Maßnahmen. „Wenn es auf Wiese und Feld summt und brummt, kommt das auch Vögeln wie Neuntöter oder Baumpieper sowie anderen Tieren wie Eidechsen und Fröschen zugute. Artenvielfalt wird so gefördert und wird integrativer Bestandteil der Produktion“, erläutert WWF-Expertin Dr. Marina Beermann.

Mehr Informationen:

Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“
Das Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ will die Vielfalt der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen erhöhen. Das gelingt mit Hilfe eines betriebsgerecht variierbaren Naturschutz-Moduls, einer Zusatzqualifikation für den Bio-Landbau. Herzstück des Projekts ist ein Katalog von über 100 verschiedenen Naturschutzmaßnahmen. Projektpartner auf Erzeugerseite im laufenden Projekt sind die ökologischen Anbauverbände Biopark und Bioland. Die wissenschaftliche Begleitung liegt beim Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. EDEKA vermarktet die Erzeugnisse der teilnehmenden Betriebe und honoriert bei bestimmten Produkten die Zusatzleistungen für den Naturschutz. Derzeit über 70 Betriebe aus verschiedenen Regionen, deren Zahl sich 2020 deutlich ausweiten wird, produzieren inzwischen Lebensmittel entsprechend des neuen Standards. Sie tragen damit besonders zu Erhalt und Förderung von Artenvielfalt bei.

EDEKA und WWF – Seit über 10 Jahren mehr Umweltschutz in Regalen und Lieferketten
EDEKA und WWF sind Partner für Nachhaltigkeit. Die im Jahr 2009 begonnene Kooperation zum Schutz der Meere und für nachhaltige Fischerei wurde 2012 zu einer umfassenderen und langfristigen Partnerschaft weiterentwickelt. Der WWF berät EDEKA seit inzwischen 10 Jahren wissenschaftlich fundiert in unterschiedlichen Themen- und Sortimentsbereichen. Schwerpunkte sind Fisch und Meeresfrüchte, Holz/Papier/Tissue, Palmöl, Soja / Nachhaltigere Nutztierfütterung, Süßwasser, Klima, Verpackungen und Beschaffungsmanagement. Zielsetzung ist es, die natürlichen Ressourcen der Erde zu schonen, den ökologischen Fußabdruck von EDEKA Schritt für Schritt deutlich zu verringern und immer mehr Kunden für nachhaltigere Produkte sowie nachhaltigeren Konsum zu begeistern.

WWF Deutschland
Der WWF Deutschland ist Teil der internationalen Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Seit über 50 Jahren arbeitet das WWF-Netzwerk rund um den Globus daran, die Umweltzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben. In mehr als 1.300 nationalen und internationalen Projekten setzt sich der WWF Deutschland aktuell für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein.

Über die EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG

EDEKA – Deutschlands erfolgreichste Unternehmer-Initiative

Das Profil des mittelständisch und genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds basiert auf dem erfolgreichen Zusammenspiel dreier Stufen: Bundesweit verleihen rund 3.700 selbstständige Kaufleute EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle des Nahversorgers, der für Lebensmittelqualität und Genuss steht. Unterstützt werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben, die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte liefern und darüber hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen an ihrer Seite stehen. Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie die erfolgreiche Kampagne „Wir ♥ Lebensmittel“. Von hier erfolgen die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel. Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount setzt sie darüber hinaus erfolgreiche Akzente im Discountgeschäft und rundet so das breite Leistungsspektrum des Unternehmensverbunds ab. EDEKA erzielte 2018 mit rund 11.300 Märkten und 376.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 53,6 Mrd. Euro. Mit rund 18.000 Auszubildenden ist EDEKA einer der führenden Ausbilder in Deutschland.

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