System Panzergrenadier: Rheinmetall modernisiert Ausrüstung und Schützenpanzer Puma für die NATO-Speerspitze VJTF 2023

Rheinmetall übernimmt eine wesentliche Rolle bei der modernen Ausstattung der von der Bundeswehr gestellten NATO-Speerspitze Very High Joint Readiness Task Force 2023 (VJTF 2023). An eine Arbeitsgemeinschaft für das Vorhaben „System Panzergrenadier VJTF 2023“ sind nun Aufträge erteilt worden, die für Rheinmetall insgesamt einen Wert von über 470 MioEUR brutto haben. Die Arbeiten haben bereits begonnen und sollen bis zum Ende der VJTF-Bereitschaftsphase im Jahr 2024 fortgeführt werden.

Eine entsprechende Beauftragung der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Puma erfolgte am 11. Juli 2019 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr. Die ARGE Puma ist ein Zusammenschluss aus dem Puma-Hersteller PSM Projekt System Management GmbH – an dem Joint Venture hält Rheinmetall 50 Prozent der Anteile – und der Rheinmetall Electronics GmbH. Die Unterbeauftragungen innerhalb der ARGE werden in Kürze erfolgen.

Das System Panzergrenadier bindet den Schützenpanzer Puma, das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere, und die modulare Kampfausstattung „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ zukunftsweisend in die vernetzte Operationsführung ein.

Zu den Leistungen im Rahmen des „Systems Panzergrenadier VJTF 2023“ gehören umfang-reiche Kampfwertsteigerungen von 41 Schützenpanzern Puma sowie weitere Maßnahmen zur besseren Vernetzung von Schützenpanzern und abgesessenen Panzergrenadieren. Der Gesamtwert dieser Beauftragung für Rheinmetall beläuft sich auf 258,3 MioEUR brutto. Die Systeme werden Ende 2020/Anfang 2021 ausgeliefert.

Das Auftragspaket umfasst unter anderem die komplette logistische Versorgung der VJTF-Pumas über einen Zeitraum von fünf Jahren, also Ersatzteile und Sonderwerkzeuge sowie die Ersatzteillogistik. Enthalten ist auch eine neue Generation digitaler Funkgeräte für die Schützenpanzer sowie die Einrüstung des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörper-systems (MELLS), das den Pumas einen erheblichen Fähigkeitszuwachs gibt. Auch die Einrüstung neuer Tagsicht- und Wärmebildkameras sowie Farbdisplays gehört zum beauftragten Leistungspaket. Durch die optimierte Tag- und Nachtsicht wird die Aufklärungsreichweite gesteigert und der Besatzung ein erweiterter Sichtbereich gegeben. Ebenso werden neue Ausbildungsmittel bereitgestellt, um eine realitätsnahe Ausbildung des Verbandes zu ermöglichen.

Eng verknüpft mit den Hardware-Einrüstungen der neuen Optroniksysteme und Monitore für die Schützenpanzer ist der Vertrag für die bereits angelaufene Entwicklung der „Sichtmittel-verbesserung Fahrgestell“, mit dem sich ein Auftragseingang von 67,2 MioEUR brutto verbindet.

Rheinmetall stattet zudem die Panzergrenadierkompanien der VJTF 2023 mit dem einheitlichen Führungs- und Informationssystem Informationssystem (BMS) „TacNet“ aus. Ebenso werden zunächst zehn Zugsysteme des Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES)“ auf den moderneren Standard IdZ-ES K-Stand VJTF 2023 gebracht. Puma-Besatzung und abgesessener Schützentrupp erhalten durch die bessere Vernetzung ein gleiches aktuelles und umfassendes Lagebild. Rheinmetall ermöglicht so die Führungsfähigkeit der Panzergrenadiere vom Einzelschützen bis zum Kompaniechef. Mit diesen Modernisierungen sind für Rheinmetall Auftragseingänge von 146,5 MioEUR brutto verbunden.

Das „System Panzergrenadier VJTF 2023“ erhöht die Kampfkraft der VJTF 2023 erheblich. Zugleich sieht Rheinmetall diese Maßnahmen als wichtigen Anknüpfungspunkt für die weitere Modernisierung und Digitalisierung der Bundeswehr.

Die Modernisierung der Führungsfähigkeit der gesamten Panzergrenadierkompanie und des IdZ-ES auf den K-Stand VJTF 2023 umfasst einige Anpassungen der Hard- und Software. Wesentliche Neuerungen sind der Verzicht auf den „Elektronischen Rücken“ sowie neue moderne Funkgeräte für abgesessene Soldaten und Schützenpanzer, die die Führungs-fähigkeit verbessern und den geschützten Austausch großer Datenmengen ermöglichen.

Im Zuge der Entwicklung der neuen Sichtmittel und deren Integration in den Puma sollen zunächst fünf Sätze Erstmuster-Baugruppen gefertigt und in fünf Serienfahrzeuge integriert werden. Diese Arbeiten sollen bis 2022 abgeschlossen werden. Anschließend erfolgt bis 2023 die Nachweisführung bei den wehrtechnischen Dienststellen.

Die Digitalisierung der Sichtmittel geht zudem mit der Implementierung der NGVA (NATO Generic Vehicle Architecture) im Puma einher. Sie bildet das Fundament für das Zukunftsthema „Sensor to Shooter“. Die nun begonnene Vernetzung der Sensoren und Effektoren eines Einzelfahrzeugs ermöglicht schon in Kürze die Vernetzung der Sensoren und Effektoren ganzer Einheiten und Verbände. Damit gehört der Puma zu den ersten digitalisierten Gefechtsfahrzeugen weltweit.

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