Neue Maßstäbe in der Neuroradiologie

Die weltweit erste biplane Angiographieanlage der neuesten Generation Artis icono steht in der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid. Chefarzt Prof. Dr. med. René Chapot, der in beratender Funktion die Weiterentwicklung der Anlage begleitet hat, weiß um den „wichtigen und großen Schritt, der zur Verbesserung der Qualität aller Arbeitsschritte im operativen Einsatz geführt hat“.
Der Mediziner ist ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der interventionellen Neuroradiologie. Die Entwicklung der Thrombektomie, die operative Entfernung eines Blutgerinnsels (Thrombus) aus einem Blutgefäß, begleitet er mit seinem Team von Anfang an. Heute führt seine Klinik pro Jahr mehr als 400 Thrombektomien durch. Ein weiterer Schwerpunkt sind intrakranielle und intraspinale Katheterbehandlungen – unter anderem bei Aneurysmata, AV-Malformationen und Stenosen, die im Alfried Krupp Krankenhaus ebenfalls in hoher Fallzahl durchgeführt werden.

„Mit Artis icono wollen wir neue Maßstäbe für Bildgebungsqualität und Workflow bei interventionellen Eingriffen setzen. Durch eine verbesserte Darstellung von Blutungen im gesamten Schädel besteht die Möglichkeit, bei bestimmten Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall eine vorgelagerte, konventionelle Bildgebung zu überspringen. Diese Patienten können zur Diagnose und anschließender Behandlung direkt ins Angio-Labor transportiert werden, wodurch die Zeit bis zur Entfernung des Gefäßverschlusses reduziert wird“, sagt Michael Scheuering, Leiter Interventional Radiology bei Siemens Healthineers. Eine Zeitersparnis, die bei der Behandlung von Schlaganfällen den Unterschied zwischen einem selbstbestimmten Leben oder einem Leben im Rollstuhl ausmachen kann.

Neue Studien ermöglichen es außerdem die Behandlungsform der Thrombektomie auf eine größere Patientengruppe auszuweiten: Patienten mit ischämischem Schlaganfall, für die diese effektive Methode bisher nicht zugänglich war, können nun auch behandelt werden.

Auf dem Europäischen Radiologie Kongress in Wien zeigte Siemens Healthineers in einer Weltpremiere erstmals Artis icono biplane, mit speziellen Funktionen für die Neuroradiologie, die sich durch eine erheblich verbesserte 2D- und 3D- Bildgebung auszeichnen und eine höhere Bildqualität sowie Dosiseinsparungen ermöglichen. Da der sogenannte C-Bogen neuartige Bewegungsmuster ausführen kann, lassen sich insbesondere in der 3D-Bildgebung nun auch die Bereiche der Schädelbasis und Schädeldecke nahezu unverändert darstellen. Die dafür notwendigen äußerst schnellen und flexiblen Achsenbewegungen resultieren aus hochpräzisen Industrieantrieben. Die intelligente Systemsteuerung erlaubt hocheffiziente Interventionen. Während der Untersuchung kann zum Beispiel nahtlos zwischen 2D- und 3D-Bildgebung gewechselt werden, was die Verlaufskontrolle während des Eingriffs deutlich vereinfacht. Praxisnah wurde die Anlage in Wien mit Bildern der ersten Behandlungen am Alfried Krupp Krankenhaus vorgestellt.

Um Hirnregionen mit reduzierter Durchblutung zu identifizieren, wurde ein neuartiges Aufnahmeprotokoll entwickelt. Damit kann über acht verschiedene Zeitpunkte innerhalb von 50 Sekunden der Status der Nebengefäße bewertet werden, um den geeigneten Behandlungsweg zu finden. Des Weiteren lassen sich je nach Anwendungsfall die Zeiten für Niedrigkontrast-3D-Aufnahmen von 20 Sekunden auf acht Sekunden deutlich reduzieren und damit CT-ähnliche Bilder mit wesentlich geringerer Anfälligkeit für Bewegungsveränderungen erzielen. Und nicht zuletzt wurde Artis icono entwickelt, um Ärzten in Schlaganfallzentren zu helfen, die Herausforderung zu bewältigen, mehr Patienten schneller und präziser zu behandeln.

Die Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers hätte sich aus dem gemeinsamen Wunsch und dem Willen ergeben, Neues zu entwickeln und zu verbessern, sagt René Chapot.  Er weiß: „Nur in der gelungenen Kommunikation und dem Respekt vor der Arbeit des anderen konnte es so gut werden“ und schmunzelt, „jetzt gilt es, die Anlage zum Wohle der Patienten einzusetzen und im Arbeitseinsatz noch einmal zu optimieren.“ 

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