Musikalisches „Hummel-Fest“: Fest- und Galakonzerte, Meisterkurse und Vorträge zu Ehren Johann Nepomuk Hummels

Das zweite Adventswochenende steht ganz im Zeichen Johann Nepomuk Hummels. Anlässlich seines 240. Geburtstags in diesem Jahr lädt die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar zu einem mehrtägigen, musikalischen „Hummel-Fest“ vom 6. bis 9. Dezember ein. Die Öffentlichkeit darf sich auf Fest-, Kammermusik- und Galakonzerte sowie Meisterkurse und Vorträge freuen. „Hummels Musik lebt noch!“, betont Klavierstudentin Krisztina Gyöpös, auf deren Ideen das Festival zurückgeht. Gemeinsam mit ihrem Professor Balázs Szokolay hat sie die künstlerische Leitung der Festtage inne.

Der Pianist, Komponist und Dirigent Johann Nepomuk Hummel, der vor 200 Jahren seine Stelle als Hofkapellmeister in Weimar antrat und später hier auch seine letzte Ruhe fand, wird zunächst mit einem Festkonzert am Donnerstag, 6. Dezember um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus geehrt. Zur Eröffnung greift Prof. Balázs Szokolay mit dem Rondo op. 11 selbst in die Tasten. Es folgen unter anderem eine Ouvertüre, ein Violinkonzert sowie ein Doppelkonzert für Violine und Klavier Hummels, interpretiert von einem Orchester aus Studierenden der Weimarer Musikhochschule unter der Leitung von Gábor Hontvári. Solistisch am Flügel spielen Balázs Szokolay und Krisztina Gyöpös sowie János Mátyás Stark an der Geige. Außerdem singt Sopranistin Sophie-Magdalena Reuter die „Arie mit Variationen auf ein Tyroler-Lied“ op. 118.

Bei einem Kammermusikkonzert am Freitag, 7. Dezember um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus stehen u.a. Hummels „Grand Sonate“ op. 92 für zwei Klaviere, ein „Nocturne zu vier Händen und zwei Hörnern“ sowie das Klaviertrio op. 83 auf dem Programm. Am selben Tag beginnt auch eine Reihe von Meisterkursen und Vorträgen mit den Fortepiano-Spezialisten Bart van Oort und Petra Somlai. Neben dem Unterricht an historischen Tasteninstrumenten sprechen die beiden Musiker ab 14:00 Uhr im Saalnebenraum des Klostergebäudes Am Palais zum Thema „Reden oder singen? Alte Musik übersetzen“ sowie „Hummel und Beethoven: Die zwei Wiener Schulen“.

Dieses Kurs- und Vortragsangebot findet ein zweites Mal am Samstag, 8. Dezember ab 14 Uhr am selben Ort statt. Samstagabend ist dann um 19:30 Uhr im Saal Am Palais ein „Konzert mit Studierenden“ angesetzt: Es erklingen u.a. Hummels 24 Préludes op. 67 für Klavier, eine Violinsonate, ein Klavierduo – sowie auch der 1. Satz aus Mozarts „Prager Sinfonie“ in einer Bearbeitung für Klavier, Flöte, Violine und Violoncello. Zum glanzvollen Abschluss des „Hummel-Fests“ darf sich das Publikum schließlich auf ein „Galakonzert Fortepiano“ am Sonntag, 9. Dezember um 19:30 Uhr im Saal Am Palais freuen. Bart van Oort und Petra Somlai interpretieren hier neben Werken Hummels auch zwei berühmte Beethoven-Klaviersonaten auf historischen Hammflügeln: die „Mondscheinsonate“ und die „Pathétique“.

„Besonders seine Kammermusik und die Klavierstücke, die das größte Vermächtnis des Komponisten Hummel sind, beeindrucken die Künstler“, sagt Prof. Balázs Szokolay. „Ihre unkomplizierte Diktion, das dankbare musikalische Vokabular und die ausdrucksstarke Klarheit spiegeln den instrumentalen Komponisten wieder.“ Den Hummel-Festtagen in Weimar waren seit dem 11. August 2018 bereits Konzerte in Bratislava und Wien vorausgegangen.

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