Wohnortnahe und interdisziplinäre Akutversorgung beim Schlaganfall: Klinikum Christophsbad ist hervorragend aufgestellt

„Den Bürgern des Göppinger Landkreises ist bei der Akutversorgung nach einem Schlaganfall  eine exzellente Versorgung sicher“, erklärt Prof. Dr. med. Bernd Tomandl, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie im Klinikum Christophsbad. Am Tag gegen den Schlaganfall, Donnerstag, dem 10. Mai 2018, lädt das Klinikum Christophsbad um 14 Uhr zu einem Schlaganfall-Spezial in den Herrensaal ein. Prof. Dr. med. Tomandl und Prof. Dr. med. Norbert Sommer, Chefarzt der Neurologie, informieren Interessierte zu Neuigkeiten rund um Prävention, Akutbehandlung und Nachsorge eines Schlaganfalls und stehen für Fragen zur Verfügung.

Seit dem 1. April ist das Klinikum Christophsbad als zertifizierte „Regionale Stroke Unit“ für die Versorgung der Schlaganfall-Patienten im Landkreis Göppingen zuständig. Das Klinikum Christophsbad übertrifft insbesondere durch seine Neurologische Klinik und die Möglichkeit zur Thrombektomie die Voraussetzungen für das regionale Zertifikat.

„Letztes Jahr haben wir 47 Thrombektomien durchgeführt, 2018 sind wir bereits bei 24“, berichtet Prof. Dr. med. Tomandl. Zwei zertifizierte Neuroradiologen führen an 365 Tagen im Jahr mechanische Thrombektomien durch, so können mehr als 85 Prozent der verschlossenen Hirngefäße wieder geöffnet werden. Das Klinikum Christophsbad ist Teil des neurovaskulären Netzwerks Ostwürttemberg und eine von 204 Kliniken, die das lebensrettende Verfahren beherrschen.

Rettung mittels Thrombektomie: Blutgerinnsel verursachen ischämischen Schlaganfall

„Die meisten der rund 270.000 jährlich auftretenden Schlaganfälle in Deutschland werden durch ein Blutgerinnsel verursacht – auch Thrombus genannt – welches ein Blutgefäß im Gehirn verschließt“, erklärt Prof. Dr. med. Norbert Sommer, Chefarzt der Neurologischen Klinik im Klinikum Christophsbad. Man spricht dann von einem ischämischen Schlaganfall. Die Folge ist, dass Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden und damit auch Sauerstoff, Zucker und andere wichtige Nährstoffe Teilen des Gehirns nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen. Seit dem Jahr 2015 ist die Wirksamkeit der Wiedereröffnung eines größeren verschlossenen Hirngefäßes mit Hilfe der sogenannten mechanischen Thrombektomie wissenschaftlich nachgewiesen, jedoch nicht in jeder Klinik umsetzbar. „Von der Leiste aus schieben Neuroradiologen einen Katheter bis an die Stelle des Gehirns, wo das Blutgerinnsel eine Arterie blockiert hat“, erklärt Professor Tomandl. Mithilfe minimal-invasiver Techniken kann der Thrombus dann geborgen und über Hohlkatheter abgesaugt werden. Orientierung über die Gefäßlandschaft des Gehirns erhält der Operateur durch die Angiografie, einer Röntgendurchleuchtungstechnik, die nach Gabe von Kontrastmittel die Gefäße sichtbar macht.

Sofort-Effekt: Erfolg häufig noch während Behandlung

Mittlerweile ist die Technik der Thrombektomie soweit verfeinert worden, dass beinahe 90 Prozent aller Gefäße wiedergeöffnet werden können. Der Behandlungserfolg stellt sich oft sogar noch während der Intervention ein. Man spricht dann vom sogenannten „Lazarus-Effekt“, wenn Patienten nach Entfernung des Thrombus bereits auf dem OP-Tisch wieder sprechen oder vormals gelähmte Gliedmaßen bewegen können.

Behandlung auch noch jenseits der 6-Stunden-Grenze möglich

Die moderne Bildgebung ermöglicht es heute, zwischen definitiv geschädigtem und noch rettbarem Gewebe zu unterscheiden. Diese spezielle Bildgebung wird im Klinikum Christophsbad bereits seit 8 Jahren durchgeführt. „Neue Studien haben jetzt gezeigt, dass eine Behandlung solcher Patienten, bei denen das betroffene Hirngewebe noch nicht abgestorben ist, jedenfalls in Einzelfällen auch noch bis zu 24 h möglich ist“, so Prof. Dr. Norbert Sommer, Chefarzt der Neurologie im Klinikum Christophsbad. So konnte pünktlich zu Weihnachten 2017 eine Patientin mit  einem ischämischen Schlaganfall sowie einer linksseitigen Lähmung, 9 Stunden nach dem erlittenem Schlaganfall mit einer Thrombektomie geholfen werden – die Patientin konnte ohne weitere Folgeschäden nach wenigen Tagen entlassen werden.

Am Klinikum Christophsbad sind sämtliche Fachgebiete vertreten die für die Schlaganfall-Behandlung und Nachsorge erforderlich sind. Somit ist eine Versorgung auf höchstem Niveau möglich, wie sie sonst nur an Kliniken der Maximalversorgung und Universitätskliniken vorhanden ist.

Programm am Tag gegen den Schlaganfall, 10.05.2018 (Christi-Himmelfahrt, Vatertag)

Schlaganfall-Spezial

14-15 Uhr  Informationen rund um Prävention, Akutbehandlung und Nachsorge eines Schlaganfalls

Referenten:

Prof. Dr. med. Norbert Sommer, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie mit Schlaganfallstation (Regionale Stroke Unit), Frührehabilitation und Schlafmedizin am Klinikum Christophsbad

Prof. Dr. med. Bernd Tomandl, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie im Klinikum Christophsbad

Veranstaltungsort: Herrensaal, Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6-28, 73035 Göppingen

Tag gegen den Schlaganfall

Am 10. Mai 2018 findet in Deutschland der Tag gegen den Schlaganfall statt. Bundesweit gibt es zu diesem Anlass an und um den Tag vielfältige Aktionen und Informationsveranstaltungen rund um den Schlaganfall. Dieser Aktionstag wurde 1999 von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen. Mehr Informationen stehen unter www.schlaganfall-hilfe.de

Stroke Units in Deutschland & Neurovaskuläre Netzwerke

Deutschland verfügt über ausgezeichnete Versorgungsstrukturen zur Akutbehandlung des Schlaganfalls. Aktuell stehen bundesweit 309 von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifizierte Stroke Units (SU) zur Verfügung. Es werden zwei Versorgungsstufen unterschieden: die regionalen SU (aktuell 186 Einrichtungen) und die überregionalen SU (aktuell 111 Einrichtungen) sowie telemedizinisch vernetzte SU (aktuell 12 Einrichtungen). Seit 2012 erfolgt die Zertifizierung überregionaler SU nur dann, wenn mindestens zwei Neuro-Interventionalisten vor Ort sind, die die Thrombektomie anbieten können.

Eine strukturelle Weiterentwicklung des Systems sind die Neurovaskulären Netzwerke (NVN), die sich aktuell in der Pilotphase befinden. Bei den NVN werden überregionale Stroke Units mit einem Zentrum verknüpft, das über neurochirurgische und gefäßchirurgische Kompetenzen verfügt. Aufgabe der NVN ist die Behandlung sehr komplexer neurovaskulärer Erkrankungen.

Über die Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG

Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 165-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatri-schen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulan-ten, teil- und vollstationären Bereichen.

Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch sowie neurolo-gisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll, sowie mit der Privat-Patienten-Klinik, dem Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare, in Stuttgart. Die spezialisierte Klinikgruppe und das Christophsheim bilden mit über 960 Betten/Plätzen, das Dach für rund 1500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zerti-fiziert.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG
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