Und: beide eingereichten Spitzencluster-Projekte MAI Sandwich und MAI Hiras + Handle gewannen den JEC Innovation Award 2018.
Für den CCeV war die Leitmesse in Frankreich ein neuer Erfolg in seiner bereits 10jährigen Geschichte, denn es hätten noch mehr als 20 Aussteller am Gemeinschaftsstand dabei sein wollen. Dennoch konnten alle Anfragen über Partnerorganisationen erfüllt werden. Dem größten europäischen Verbund für Composites-Spezialisten ist das „Netzwerken“ innerhalb der Branche ein wichtiges Anliegen. Gesprächsstoff gab es in vielen Bereichen. So konnte beispielsweise der bisherige Spitzencluster bzw. die gleichnamige Abteilung MAI Carbon des Dachverbandes mit zwei eingereichten Projekten das Publikum überzeugen: MAI Sandwich (“Production of a cost-effective, complex 2.5D thermoplastic composite sandwich structure with a very short cycle time”) und MAI Hiras + Handle (“A modular construction system for the rear swing arm suspension of a motorcycle”) gewannen jeweils den JEC Innovation Award 2018 unter mehr als 100 eingereichten Bewerbungen.
Internationalisierung geht voran
Das Thema Internationalisierung gewinnt immer mehr an Bedeutung für das Branchennetzwerk. Darum wurde ein „Matchmaking Event“ vor Ort zwischen den Clustern MAI Carbon und IACMI aus den USA organisiert. Beide kannten sich bereits und wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen, so die Meinung der Befragten unter den fast 50 Teilnehmern.
Auch Bildung ist ein Thema auf der Messe gewesen. Hierzu trafen sich die Partner des Projektes MAI iTeCK (MAI Carbon, Eckert Schulen Augsburg, MINT_Bildung AMU Universität Augsburg) mit Gesprächspartnern aus Südkorea, um das deutsche duale Ausbildungssystem möglichst passgenau in das asiatische Land zu übertragen.
Unterstützt wurde die Messe-Präsenz durch die inzwischen etablierte Social Media Kampagne „MAI Fair Scout“. Mit Live-Statement und -Foto der teilnehmenden Mitglieder wurde direkt auf Facebook oder Twitter von der Messe berichtet. Allein auf Twitter haben die Beiträge dieses Jahr mehr als 7.200 Nutzer erreicht und wurden mehrfach geteilt.
Dr. Tjark von Reden, stellvertretender Geschäftsführer des Carbon Composites e.V., fasst mit seinen Worten zusammen: „Alle Teilnehmer, mit denen ich gesprochen habe, waren sich einig, dass sich der Aufwand wieder gelohnt hat und eine Teilnahme für nächstes Jahr so gut wie sicher ist. Wir freuen uns, dass wir zum vertiefenden Branchenaustausch beitragen und unsere Themen voran bringen konnten.“
Über MAI Carbon
An der Spitzenclusterinitiative MAI Carbon des Carbon Composites e.V. (CCeV) beteiligten sich Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie unterstützende Organisationen aus der Region München-Augsburg-Ingolstadt. Gründungspartner von MAI Carbon waren die Unternehmen Audi, BMW, Premium AEROTEC, AIRBUS Helicopters, Voith und die SGL Group, sowie die IHK Schwaben, der Lehrstuhl für Carbon Composites (LCC) der TU München und der CCeV. Alle beteiligten Partner agieren auf dem Technologiefeld Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe, und hier insbesondere auf dem Gebiet der carbonfaserverstärkten Kunststoffe (CFK). Der Schwerpunkt liegt auf den Anwenderbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.
Hauptanliegen des Spitzencluster MAI Carbon war es, den Werkstoff Carbon für die Serienreife fit zu machen sowie die Region München-Augsburg-Ingolstadt zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Weltmarkt-Spitzenposition verhilft. Die Laufzeit ging von 2012 bis 2017 und wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 40 Mio. Euro (plus 40 Mio. Euro der teilnehmenden Partner) finanziert. MAI Carbon ist auch die gleichnamige Abteilung des CCeV.
Carbon Composites e.V. (CCeV) ist der größte deutschsprachige Verbund von Unternehmen und Forschungseinrichtungen und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe ab. CCeV vernetzt Forschung und Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
CCeV versteht sich als Kompetenznetzwerk zur Förderung der Anwendung von Faserverbundwerkstoffen. Die Aktivitäten von CCeV sind auf die Produktgruppe "Marktfähige Hochleistungs-Faserverbundstrukturen" ausgerichtet. Schwerpunkte liegen auf Faserverbundstrukturen mit Kunststoffmatrices, wie sie aus vielen Anwendungen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, sowie auf Faserverbundstrukturen mit Keramikmatrices mit ihren höheren Temperatur- und Verschleißbeständigkeiten.
CCeV wurde 2007 gegründet und hat derzeit rund 300 Mitglieder. Sitz des Vereins ist Augsburg.
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